Titel: Vampir mit Vergangenheit
Autor: Charlaine Harris
Verlag: dtv
Preis: 8,95€
Reihe: Ja, dies ist der 11. Teil der
Sookie Stackhouse Reihe.
Cover:
Taschenbuch, aufgedruckt sind die
Lippen einer Frau und ein Lippenstift, Blut tropft aus dem Mundwinkel
der Frau.
Ein für die Sookie Stackhouse Reihe
übliches Cover. Alle sind so ähnlich aufgebaut, immer mit der
Anspielung auf die Vampire. Ich finde das Cover an sich ganz schön,
es ist schlicht gehalten und passt zu der Reihe, außerdem gleichen
sich die Cover alle und deshalb hätte man hier etwas anderes ja auch
nicht benutzen können.
Klappentext:
Es ist Frühling in Bon Temps, und er
bringt für Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, einige
Enthüllungen, die ihr Leben ziemlich auf den Kopf stellen werden.
Denn die Vampire Eric und Pam schmieden gefährliche Pläne...
Handlung:
Es ist Frühling in Bon Temps,
Louisiana, und wieder einmal scheint Sookie die Probleme magisch
anzuziehen. Zunächst erlebt sie live mit, wie eine Brandbombe auf
das Merlottes geworfen wird, das schon so praktisch vor dem
finanziellen Ruin steht. Zunächst scheint es, dass ein Radikaler der
etwas gegen die Gestaltwandler hat, die Bombe geworfen hat, doch
Sookie will nicht so recht daran glauben. Und sie soll recht
behalten, denn kurz darauf erfährt sie, dass Sandra Pelt aus dem
Gefängnis heraus ist und nun weiter an ihrem Rachefeldzug gegen
Sookie arbeitet.
Zudem scheint auch Sookies Liebster,
der Wikinger - Vampir Eric, Geheimnisse vor ihr zu haben, denn kurz
nach dem Anschlag auf die Bar, prügeln sich Eric und sein Geschöpf
Pam in Sookies Küche, ohne ersichtlichen Grund. Doch das, was Sookie
dann herausfindet, nachdem Pam viele Andeutungen macht, ist fast noch
erschreckender als alles was Sookie sich vorgestellt hatte und es
stellt Sookies und Erics Beziehung auf eine harte Probe.
Und dann ist da auch noch der nicht
allzu liebenswürdige Victor, der nun Regent von Louisiana ist, sehr
viel lieber aber König wäre und seine Untertanen, allen voran Eric,
mit strenger Hand unterdrückt, damit niemand es auch nur wagt ihn
stürzen zu wollen.
Probleme über Probleme, die es zu
lösen gilt.
Dazu kommt auch noch, dass sich
anscheinend alle in Sookies Liebesleben einmischen wollen, so kommt
es sogar dazu, dass Sookie die Blutsbande mit Eric löst.
Es wohnen auch Sookies Großonkel
Dermot und ihr Cousin Claude noch immer bei ihr im Haus und auch sie
scheinen immer mehr Geheimnisse zu haben, die Sookie aus ihnen heraus
kitzeln muss.
Alles in Allem ein sehr anstrengender
Frühling...
Meine Meinung:
Hier möchte ich jetzt mal wieder mit
der Handlung beginnen, den die ist ungewohnt kompliziert. So hat
Charlaine Harris diesmal mehr Bausteine in der hand, baut Beziehung
schwieriger auf und gestaltet eine kompliziertere Handlung als in den
Romanen vorher. So setzt sie kryptische Andeutungen ein, zum Teil
auch welche aus den letzten Romanen und neue, die das ganze nicht
einfacher gestalten. Auch Erics Geheimnis konnte ich partout nicht
erraten, was mich dazu gebracht hat weiter zu lesen. Ich finde die
Handlung in diesen Roman sehr viel besser als in den vorherigen. Sie
ist mehr nach meinem Geschmack, wie schon gesagt eben nicht mehr so
einfach, sonder ausführlicher und schwieriger, sie verknüpft mehr
Handlungsstränge und konzentriert sich ich nur auf ein Thema, sonder
löst viele der früheren Probleme. Auf welche Art war jedoch schon
von Anfang an ziemlich klar.
Sookie ist eine wirklich liebenswerte
Person. Sie hat ein ordentlichen Moral Kodex, den sie zwar zu
überschreiten bereit ist, ihn aber nie überstrapaziert. Außerdem
ist sie sehr realistisch gebaut, denn sie findet es schlimm, was mit
ihr passiert ist, wie sie sich unter Vampireinfluss verändert hat,
aber sie sieht auch noch immer, dass das was die Vampire machen
teilweise sehr falsch ist. Und trotzdem ist sie nicht naiv, auch wenn
es manchmal so herüber kommen mag: eigentlich ist sie sehr stark und
emanzipiert, doch sie setzt eben nicht gerne ihr Leben aufs Spiel,
wobei ich sie da durch aus verstehen kann. Ich finde, dass Sookie
einen wunderbaren Charakter hat, die perfekte Mischung aus Moral,
Scham, Verantwortungsbewusstsein, Stärke, Leidenschaft, Angst, Liebe
und Hass. Sie hält immer die Waage und wirkt nie überstrapaziert.
Eric ist in diesem Roman leider nicht
mehr so toll wie vorher, was aber auch daran liegt, dass er jetzt mit
Sookie verheiratet ist und er sie liebt, anscheinend wirklich liebt.
Er will sie beschützen und kümmert sich um sie, aber ihm gefällt
es auch nicht, dass Sookie sich freiwillig in gefährliche
Situationen begibt. Doch Eric ist mir zu weich geworden: Der frühere
Eric hätte Sookie voller Inbrunst zugestimmt, wenn sie einen Plan
ausgeheckt hätte, in dem sie der Köder ist. Der neue Eric
entspricht eher dem Eric aus Band 4, als er mit einem Fluch belegt
war. Er ist menschlicher, wenn auch nicht ganz menschlich. Das muss
ja nicht schlecht sein aber etwas mehr Biss hätte ich mir von Eric
schon gewünscht.
Pam ist noch immer genau so blutrünstig
stark und selbstbewusst wie vorher, doch auch sie hat jetzt eine
Schwäche, nämlich ihre Geliebte. Miriam ist sehr krank und Pam will
sie eigentlich herüber holen, darf es aber nicht. Deshalb wirkt Pam
den ganzen Roman über zerrissen. Einerseits will sie Miriam
beistehen und ihr helfen, andererseits will sie Victor vernichten.
Doch sie ist auch die ganze Zeit Sookie eine gute Freundin, was mich
sehr gefreut hat, denn Pam ist cool. Ich mag Pam total, weil sie
selbstbewusst und irgendwie auch rücksichtslos ist. Sie kann sich
durchsetzten.
Bill wird hier nicht oft erwähnt. Man
erkennt, dass er noch immer der selbe ist, er liebt Sookie, tritt sie
aber an Eric ab. Doch erkennt man auch, dass wieder die ersten zarten
Bande zwischen den beiden geknüpft werden, sodass eventuell eine
Revival der beiden, also Sookie und Bill, in Frage kommen könnte,
gerade, da es in Erics und Sookies Beziehung krieselt. Ich mag Bill
eigentlich ganz gerne, aber mir ist er zu weich, zu nett, zu
freundlich.
Alcide wurde in diesem Buch nur ein
einziges Mal erwähnt und auch da wirkte es eher gezwungen. Er taucht
auf, dann kann man ungefähr sieben Seiten lang etwas über ihn lesen
und dann ist er auch schon wieder verschwunden, was jedoch
verständlich ist, denn Sookie mag ihn ja nicht mehr wirklich.
Der Schreibstil bleibt haargenau der
gleiche: leicht naiv, aber auch selbstbewusst, nicht sehr
Beschreibungsfreundlich, dafür auch mal witzig und mit unwichtigen
Mitteilungen versehen, was ihn irgendwie von der Masse abhebt, Ich
mag den Schreibstil, da er Sookies Gefühle sehr gut herüber bringen
kann, ohne dabei bemüht zu wirken. Aber am besten ist der
allerletzte Satz in dem Buch. Sookie sieht sich gerade Jeopardy an
und dann kommt die geile Frage:
“Gefährliche Geschöpfe für
zweihundert, irgendwer?”
Sookies hätte gewonnen.
Fazit:
Ein weiterer toller Teil dieser Reihe,
doch für 5 Bisse reicht es nicht. Dafür sind mir manche Personen zu
lasch, wie Eric. Aber die Handlung hat eindeutig zugelegt und wenn
Harris das nächste Mal wieder so eine tolle Handlung liefert und
dann auch Eric wieder seinen Biss gibt, könne wir über 5 Bisse
reden.
Ich vergebe 4 von 5 Bissen.
P.S.: Lustigerweise sind meine
Bewertungsbisse genau der Mund, der für die Werbung von der Serie
True Blood benutzt wird, die ja auf den Büchern basiert.
Huhu!
AntwortenLöschenDu hast einen tollen Blog. Bin gleich mal Leser geworden :)
Lg Jan
Es freut mich, dass mein Blog dir gefällt ;)
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