Rezension: Schattenstunde

Titel: Die dunklen Mächte 01- Schattenstunde

Autor: Kelley Armstrong

Verlag: PAN

Preis: 14,99€

Reihe: Ja, es gibt noch zwei weitere Teile: 02 Seelennacht und 03 Höllenglanz

Cover:

Hardcover mit Schutzumschlag. Aufgedruck ist das Gesicht eines Mädchen, der Hintergrund ist dunkelblau.

Ein an sich schönes Cover, doch es ist eben so wie viele Cover mit einem Mädchengesicht bedruckt und das Mädchen passt noch nicht einmal zu Chloe. Trotzdem ist es schön.

Handlung:

Ich heiße Chloe Saunders, und mein Leben wird nie mehr so sein, wie es einmal war. Ich wollte nie etwas Besonderes sein, sondern mich mit Freunden treffen und Jungs kennenlernen. Doch heute weiß ich nicht einmal mehr, was das ist, normal sein. Alles begann an dem Tag, an dem ich meinen ersten Geist sah – und er mich …

Meine Meinung:

Chloe ist eine angenehme Hauptperson: Geplakt von den alltäglichen Sorgen eines Teenagers aber nicht nervig und mit genügend Selbstbewusstsein. Auch als sie in das Haus für gestörte Jugendliche geliefert wird, verliert sie nicht den Kopf, sie bleibt erst mal ruhig und auch als sie erkennt, dass sie Geister sehen kann, gerät sie nicht in Panik. Sie stellt sich sogar Derek, dem hauseigenen Neandertaler in den Weg. Sie ist selbstbewusst, schlau und nur ein ganz kleines bisschen naiv, was aber zu ihren 15 Jahren passt. Sie weiß was sie will und kann sich selber helfen, sie heult nicht bei allen, ist nur ein wenig schreckhaft und war mir durch und durch sympathisch. In keiner einzigen Szene war sie nervig oder gar langweilig. Sie hält immer die Balance zwischen normalem Teenager und Nekromantin.

Derek ist der, wie schon gesagt, hauseigene Neandertaler mit schlimmer Ackne. Er ist riesig, stark und isst sehr viel, was durchaus interessant ist. Später wird er uns als Mensch mit weitergebildeten Sinnen vorgestellt. Er ist mürrisch und unruhig, neigt zu Gewalt, doch er ist auch sehr klug und kann gut logisch denken. Ohne ihn wüsste die Gruppe nicht, was sie machen soll. Ich hege die Vermutung, dass er ein wenig in Chloe verliebt ist, doch bis jetzt konnte ich sie noch nicht bestätigen.

Simon ist Dereks Bruder. Eigentlich sind sie nicht wirklich Brüder, den Derek ist nur ein Ziehsohn. Simon ist Vietnamese, sein Großvater kommt aus Südkorea und er sieht unglaublich gut aus, ganz im Gegensatz zu Derek. Doch Simon ist sehr sympathisch und auch immer besorgt um seinen Bruder. Er ist freundlich, wirklich zu jedem freundlich und hilft Chloe am Anfang. Das ganze Buch über bleibt er mir persönlich etwas zu glatt, etwas zu besorgt, etwas zu nett. Aber das ist wohl nur meine Empfindung und auch bei ihm hege ich den Verdacht, dass er Chloe mehr mag als er bis jetzt zugeben konnte. Simon ist ein Magier.

Rea ist Chloes Freundin. Ich dachte ja erst, dass sie eine Halbdämonin ist, noch konnte jedoch nichts bestätigt werden. Sie ist freundlich und nett zu Chloe und sie ist fasziniert vom Feuer. Mir hat sie als freundin der Prota sehr gefallen, natürlich spielt sie keine allzu große Rolle, doch sie ist ein toller Side-Kick.

Die Handlung des Buches ist durchaus sehr gut aufgebaut und wirkt auch sehr glaubhaft, denn schon im Prolog werden Dinge angedeutet, die einen weiter lesen lassen, nur um zu erfahren, was passiert. Jedoch kann man auch wenig vorhersehen was passiert, aber das stört hier nicht unbedingt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Er passt zu Chloes Charakter und da ja aus Chloes Sicht geschrieben wird, ist das sehr wichtig.

Fazit:

Ein tolles Buch. Es hat alles was ein gutes Buch brauch, doch weil mir hier manche Figuren noch zu klischeehaft vorkommen, vergebe ich nur 4 von 5 Bissen. Ich hoffe, dass sich die anderen beiden Teile noch verbessern.