22.06.2012

Rezension: Totgeküsste leben länger





















Titel: Madison Avery – Totgeküsste leben länger
Original Titel: Once dead, Twice shy
Autor: Kim Harrison
Verlag: Loewe
Preis: 12,90€
Reihe: Ja, bis jetzt gibt es zwei weitere Romane.

Cover:
Paperback, lilaner Hintergrund mit schwarz-weißer Zeichnung von Madison, Katzen, Fledermäusen und dem Mond.
Das Cover passt perfekt zu dem Buch und ich finde es auch ziemlich ansprechend. Es verweist für mich darauf, dass das Buch nicht so ernst oder dramatisch ist, sondern eher locker und lustig.

Klappentext:
Jeder muss mal. Sterben, meine ich. Das durfte ich am eigenen Leib erfahren, als mich an meinen 17. Geburtstag bei einem ziemlich freakigen Unfall das Zeitliche segnete. Eigentlich war es gar kein Unfall. Sondern eine sorgfältig geplante Vollstreckung, nur ein kurzer Augenblick im Kampf zwischen weißen und schwarzen Engeln, zwischen Himmel und Hölle, freiem Willen und Schicksal. Doch ich habe nicht so endgültig aus meinem Leben ausgecheckt wie die meisten anderen Leute. Dank eines Fehlers sitze ich hier auf der Erde fest. Tot.

Inhalt:
Madison Avery ist 17, ziemlich merkwürdig und nicht gerade beliebt. Deshalb ist sie froh, als sie von einem halbwegs beliebten Sportler auf den Ball eingeladen wird, jedoch hat sie sich zu früh gefreut, denn sie erfährt, dass Josh sie nur auf Wunsch seines Vaters eingeladen hat. Wutentbrannt stürmt sie mit Seth, einem süßen Typen. Der stellt sich dann aber als nicht ganz so süß heraus, denn er stürzt sich und Madison von einer Klippe. Mit dem Auto. Später erwacht Madison in der
Leichenhalle. Sie ist tot, naja, zumindest fast. Denn sie hat Seth, oder Kairos, wie er eigentlich heißt, das Amulet gestohlen und besizt nun einen menschlen Körper, zumindest die Ilusion eines menschlichen Körpers. Von dem Tag an, wird sie in eine Welt voller weißer und schwarzer Engel hineingezogen, die gegen einander kämpfen. Die weißen Engel und der weiße Zeitwächter für den freien Willen, die schwarzen Engel und der schwarze Zeitwächter für das Schicksal. Und Madison ist mittendrin. Trotzdem muss sie nebenbei auch noch die ganz alltäglichen Hürden meistern, wie ihrem vater vorgaukeln, dass sie noch isst und schläft, nicht ganz so sonderbar zu wirken und an ihren Kräften zu arbeiten. Zunächst schein alles gut zu sein, doch dann erkennt ein schwarzer Engel Kairos/Seth Amulett und die Jagd beginnt. Da Kairos nicht direkt an Madison heran kommt, versucht er es über Josh, den Jungen, der Madison das Herz gebrochen hat. Zusammen kämpfen Madison und Josh für... naja... zumindest weder für das Schicksal noch für den freien Willen...

Meine Meinung:
Madison ist ein sehr interessanter Charakter. Durch ihren flippigen, etwas ounkigen Kleidungsstil eckt sie bei ihren Klassenkameraden an, alle finden sie seltsam und merkwürdig, schon früher wurde sie Mad Madison genannt. Tatsächlich ist Madison aber eine sehr schlaue Person, sie ist aufgeweckt und offen, trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass sie ein wenig verrückt ist. Und auf wenn sie ziemlich klug ist, stellt sie viele Dummheiten an und gewohnt sich noch an das Leben als Quasi-Geist. Sie bleibt aber immer entschlossen, fast stoisch, und wenn sie sich ein Ziel in den Kopf gesetzt hat, geht sie darauf zu, egal wovor andere sie warnen. Mir war Madison sehr sympathisch, da sie, obwohl sie ein wenig verrückt ist, nicht unnatürlich oder gestelzt herüber kommt. Sie reagiert immer im Bereich des Möglichen, ist weder herausragend mutig, noch ein feigling und weiß, wann Schluss ist. Sie ist ein typischer Teenager und wirkt eben real. Außerdem ist sie freundlich und hat meistens einen guten Spruch auf den Lippen.
Josh ist ein Sportler und zumindest fast beliebt. Doch er ist anders als die anderen Sportler. Zum Beispiel ist er eigentlich ziemlich nett und freundlich. Obwohl er auf Madison nicht gut zu sprechen ist, weil sie auch ihn verletzt hat, hilft er ihr. Auch ist er, als sie ihm von der Welt der Engel und Zeitwächter erzählt, erst ungläubig und ein wenig gemein zu ihr, schließlich glaubt er ihr abewr doch und kommt damit sogar ganz gut zurecht. Er hilft ihr weiter und zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft. Josh verteidigt Madison sogar vor seinen eigenen Freunden und stößt diese damit ziemlich vor den Kopf, Er ist auch lustig und klug, zumindest macht er nciht so oft Dummheiten wie Madison, doch das ist auch sehr schwierig. Ich mochte Josh, auch wenn er ein wenig zu freundlcih ist für meinen geschmack. Er ist eben der kumpelhafte Typ, auch wenn ich glaube, dass zwischen madison und ihm etwas entstehen wird, was ziemlich Richtung Liebe tendiert.
Barnabas ist Madisons Trainer und ein weißer Engel. Er stimmt praktisch für das Team “Freier Wille”. In den ersten 70 Seiten spielt er eine große Rolle, danach ist er eine Weile verschwunden, man erfährt also nciht allzu viel über ihn, wobei ich hoffe, dass sich das noch ändert. Barnabas ist sehr freundlich, aber dauerbesorgt. Nicht nur um madison, sondern um praktisch alles. Er will iegentlich nicht, dass Ausenstehende in die Dinge der Engel hineingezogen werden. Ich mochte Barnabas ziemlich und war traurig, dass er nicht mehr dabei war. Aber im nächsten Teil wird er wohl öfter vorkommen.
Chronos, auch Ron genannt, ist der weiße Zeitwächter und praktisch der Extremist im Team “Freier Wille”. Er kommt am Anfang sehr freundlich rüber, dann aber erkennt madison was er wirklich ist. Ich habe ihn am Anfang eher als freundlichen Onkel gesehen, deshalb war ich am Ende sehr überrascht.
Kairos, oder wie Madison ihn kennenlernt: Seth, ist der Extremist im Team “Schicksal” und man weiß von Anfang an, dass er der Böse ist, warum er etwas gegen Madison hat, erfährt man erst am Ende.
Die Handlung ist durch und durch struckturiert. Es wird an den richtigen Stellen erklärt und aufgeklärt, sodass man nicht alles auf einmal gesagt bekommt. Außerdem hat sie mehrere Wenden, die für mich sehr überraschend kamen und alles noch interessanter gestaltet haben. Das Buch ist lustig, was auch durch verschiedene Szenen verstärkt wird, es bleibt spannend bis zur letzen Seite, aber das Tempo wird am Ende doch ziemlich angezogen.
Der Schreibstil ist typisch Kim Harrison: angenehm, locker und leicht. Einfach zu verstehen, aber auch rasant und lustig, für mich immer perfekt. Ich liebe ihren Schreibstil einfach sehr, was auch der Grund für mich war dieses Buch zu kaufen.

Fazit:
Ein gelungenes Buch, das aber an manchen Charakterausarbeitungen hapert und das ruhig noch 50 Seiten mehr vertragen hätte. Ich mochte es trotzdem und es ist auch ein gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe, deshalb vergebe ich 4 von 5 Bissen.


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