Titel: Ich bin Nummer Vier
Original: I am number four
Autor: Pittacus Lore (Synonym)
Verlag: Aufbauverlag
Preis: 14,95€
Reihe: Ja, der zweite Teil “Die Macht
der Sechs” ist schon erschienen.
Cover:
Paperback. Der Hintergrund ist schwarz,
aufgedruckt ist ein feuerrotes lorienisches Siegel.
Definitiv mal ein etwas anderes Cover
und ich finde es auch passend zu dem Buch. Mehr gibt es dazu gar
nicht zu sagen.
Klappentext:
Wir haben Kräfte jenseits eurer
Vorstellungskraft. Wir sind stärker und schneller als alles, was ihr
je gesehen habt. Wir wollten eins werden und den Feind bekämfen.
Aber sie haben uns gefunden. Nun sind wir auf der Flucht. Wir leben
unter euch, ohne dass ihr es bemerkt. Aber sie wissen es.
Neun von uns sind entkommen.
Nummer 1 wurde in Malaysia getötet.
Nummer 2 in England.
Nummer 3 haben sie in Kenia erwischt.
Bevor sie die anderen erledigen, bin
ich dran.
Ich bin Nummer 4.
Inhalt:
John Smith. So nennt sich Nummer Vier
in dem kleinen Örtchen Paradise, Ohio. Vorher hatte er schon zig
andere Namen. Alle so normal und gewöhnlich wie möglich, um nicht
aufzufallen, denn er ist auf der Flucht vor ihnen. Vor den Mogadori.
Als Nummer drei getötet wird und mitten auf einer Party das Symbol
für diesen Tod erscheint, müssen Vier und Henry fliehen. Weg aus
Florida, weg von der Sonne. So wie sie es schon oft gemacht haben.
Sofort fertigt Henry neue Papiere für sie beide und sie ziehen in
die kleine Stadt Paradise. Dort besucht John Smith, wir Vier sich
inzwischen nennt, die High School und Henry gibt sich als sein Vater
aus. Doch ausgerechnet dieses Städtchen soll John zum Verhängnis
werden, denn er hat es satt davon zu laufen. Und dann begegnet er dem
schönsten Mädchen der Welt, ach was, des Universums! Und ihren
Ex_freund, der nichts als Ärger macht. Zu allem Übel freundet er
sich auch noch mit dem Alien – Liebhaber Sam an. Und als eine
geheimnisvolle Meldung über die Mogadori in einer von Sams
Zeitschriften auftaucht, müssen John und Henry herausfinden, von wem
sie stammt. Doch auch die Mogadori sind der Sache auf der Spur und
kommen, nicht nur, um John zu töten, sondern auch, um die Erde zu
übernehmen. Doch dann taucht die geheimnisvolle Sechs auf und
gemeinsam ziehen sie in den Kampf...
Meine Meinung:
Ich habe das Buch hauptsächlich
gelesen, weil mir der Film sehr gut gefallen hat. Leider
unterscheidet sich das Buch doch relativ stark von dem Film, was es
aber nicht unbedingt schlechter macht, sondern nur anders.
Zunächst haben wir da Vier, oder John,
wie ich ihn einfach nennen werde. John ist ein fünfzehn Jahre alter
Lorienier und unerfahren. Auf mich wirkte er zum Teil sehr naiv und
einfach gestrickt, was aber nicht nur daran lag, dass er mit Unter
komische Gedankengänge hat, sondern auch an seiner Verhaltensweise.
Zwar lässt er sich von Mark, Sarahs Ex-Freund, nicht unterdrücken,
doch jedes Mal, wenn er sich gegen ihn wehrt, ist er danach extrem
stolz auf sich und auch sonst verhält er sich in der ersten Hälfte
des Buches eher wie ein Kind, was aber vielleicht auch daran liegt,
dass er unheimlich verliebt ist. Als es dann aber an die schwierigen
Szenen geht, zum Beispiel als Henry entführt wurde, zeigt John, dass
er auch sehr erwachsen wirken kann und nicht nur ein naiver Junge
ist. Auch die Kampfszenen meistert er mit Bravour, obwohl er sehr
unerfahren ist, zeigt sich dort auch, dass er durchaus logisch denken
kann. Am Anfang fand ich John Weise zu denken doch sehr nervig und
unangenehm, doch je weiter das Buch fortschritt, umso besser konnte
ich es lesen, weil John an seinen Aufgaben wächst, sich verändert.
Er denkt nicht mehr in diesen typischen Muster, sondern wehrt sich
auch gegen Henry und die ständige Flucht. Seine Entwicklung hat mich
positiv überrascht.
Sahra scheint eine sehr nette Person zu
sein. Sie ist klug, Gefühlsreich und was ich gut finde, ist, dass
auch auf ihre Vergangenheit eingegangen wird. Denn als sie mit
Quarterback Mark zusammen war, hat sie sich wie eine andere Person
verhalten. Sie fing an zu trinken, war fies und gemein, hat andere
vorschnell verurteilt. Schließlich konnte sie ihm den Rücken
zuwenden. Ich fand sie durchaus sympathisch, auch wenn sie, außer in
romantischen Szenen, keine große Rolle spielte. Sie ist eben ein
freundliches Mädchen, das die Fotographie liebt.
Mark ist ein besitzergreifendes
Arschloch. Er hängt noch immer an Sahra und deshalb versucht er John
bis zum letzten zu quälen. Dabei hilft ihm, dass er Starquaterback
ist und auch noch der Sohn des Sheriffs. Gegen Ende des Buches zeigt
sich jedoch, dass er durchaus Scharfsinn besitzt und denken kann.
Außerdem ist er gar nicht so schlimm, wie er scheint bzw. Vorgibt,
denn er hilft freiwillig im Showdown. Ich habe Mark als wirklich
schrecklichen Charakter empfunden. Er ist der richtige
Antisympathisant in diesem Buch, auch wenn er sich am Ende als
freundlicher heraus stellt, so bleibt er doch meine persönliche
Hassfigur in diesem Roman.
Henry ist ein Pflichtbewusster Cepân.
Er ist so zu sagen John Wächter und kümmert sich um ihm, beschützt
ihn und trainiert ihn. Cepâns haben keine besonderen Kräfte,
sondern dienen nur zum Schutz und zur Hilfe. Henry ist ein strenger
Cepân und nicht leicht um zu stimmen, aber er liebt John wirklich
sehr und würde alles für ihn tun. Doch manchmal ist Henry wirklich
sehr beschützend. Zum Beispiel fährt er John überall hin, wobei
ich mir vorstellen kann, dass ein 15-jähriger auch mal etwas alleine
tun will. Ich fand Henry dennoch sehr gut und sympathisch, und auch
bei ihm findet eine Entwicklung statt. Zum Ende hin, stimmt er John
zu und sie laufen nicht mehr weg.
Der Inhalt des Buches ist wirklich
spannend und wenigstens mal etwas neues und nicht immer der selbe
Mainstream Scheiß, auch wenn ich den eigentlich ganz gerne lese. Ich
fand die Handlung gut durchdacht, das Buch muss wirklich bis ins
letzte Detail geplant gewesen sein, denn anders kann ich mir das gar
nicht vorstellen. Alles ist strukturiert und die Rückblenden nach
Lorien sind wunderbar inszeniert.
Der Schreibstil ändert sich mit John
Denkweise. Ist er am Anfang von naiven Gedanken geprägt und nur
durch Henrys Sachlichkeit erträglich, so ändert er sich im Laufe
des Buches und wird immer besser, so dass man ihn am Ende wirklich
liebt. Aber er ist die ganze Zeit durch flüssig und auch der
Wortschatz ist sehr angenehm, was heißt, dass keine unerklärten
fremden Wörter aus anderen Sprachen auftauchen.
Fazit:
Ein gutes Buch, dass sein Potenzial
nicht ganz ausgeschöpft hat, aber von Seite zu Seite besser und
spannender wird. Ich vergebe gerne 4 von 5 Bissen und werde mir auch
auf jeden Fall den Nachfolger holen.
Eine wirklich gute Rezension ;)
AntwortenLöschenIch habe auch den Film geguckt und fand den total gut und habe mir dann überlegt ob ich auch das Buch dazu lesen möchte. Doch ich finde, man ist doch oft enttäuscht wenn man einen Film und das Buch liest...egal in welcher Reihenfolge. Es sind ja oft zwei total verschiedene Geschichten.
Aber ich glaube nun gebe ich dem Buch auch mal eine Chance :P
Ich kannte, bevor ich anfing das Buch zu lesen, den Film schon. Den Film finde ich ehrlich gesagt ziemlich billig und langweilig. Von dem Buch dachte ich dasselbe und habe es nur auf Empfehlung einer Freundin gelesen. Ich bin ehrlich gesagt wirklich froh, dass ich das getan habe, denn dieses Buch ist eines der besten Romane wenn nicht der beste Roman, den ich bisher gelesen habe. An Spannung kaum zu überbieten an manchen stellen und am Ende sogar wirklich traurig.
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