Titel: Hex Hall – Wilder Zauber
Original: Hex Hall
Autor: Rachel Hawkins
Verlag: Egmont LYX
Preis: 9,95€
Reihe: Ja, es gibt noch 2 weitere Bände
dieser Reihe.
Cover:
Paperback. Aufgedruckt ist eine
Gesichtshälfte eines Mädchen und im Hintergrund eine Landschaft und
ein Gebäude. Leuchtende Punkte und hauchfeine Linien durchziehen das
Bild.
Obwohl das Cover mit einem typischen
Mädchengesicht verziert ist, ist es doch etwas anderes, denn es
wirkt weder düster, noch so fröhlich, sondern passt genau zur
Geschichte. Ich finde das Cover ziemlich schön, auch wenn es kein
Must Have ist.
Klappentext:
Nach einem missglückten Liebeszauber
wird Sophie Mercer an ein Internat für magische Wesen geschickt. Als
sie dort den gutaussehenden Archer trifft, verliebt sie sich auf den
ersten Blick in ihn. Doch in Hex Hall gehen seltsame Dinge vor.
Sophies Zimmergenossin wird verdächtigt, andere Schüler angegriffen
zu haben. Eine finstere Macht treibt ihr Unwesen an der Schule und
Sophie könnte das nächste Opfer sein.
Handlung:
Eigentlich wollte Sophie nur einer
Mitschülerin helfen, die ohne Date zum Ball gehen musste. Doch
leider war Sophies Liebeszauber etwas zu stark. Statt mit dem Mädchen
nur zum Ball zu gehen, rasst der Typ mit seinem Wagen in die
Turnhalle. Er ist liebesverrückt. Deshalb muss Sophie sich damit
abfinden, dass sie von nun an auf die Hecate Hall gehen muss, eine
Besserungsanstalt für auffällige Prodigien. Dort wird sie gleich
bei der Ankunft von einem Werwolf angegriffen und ein Junge namens
Archer rettet sie. Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick, denn
Archer ist arrogant und besserwisserisch. Außerdem veräpperlt er
Sophie, und das kann sie auf den Tod nicht ab. Und dann kommt Sophie
auch noch mit dem einzigen Vampir an der Schule auf ein Zimmer! Als
dann auch noch die drei Schulköniginnen wollen, dass Sophie ihren
Zirkel beitritt und schwarze Magie ausübt, hat Sophie eigentlich
schon genug. Aber sie muss in Hex Hall bleiben. Es dauert ganze
anderhalb Wochen bis sie sich Ärger mit einer Lehrerin einhandelt
und Kellerdienst schieben muss. Positive Nebensache: Archer, den sie
inzwischen mag, weil er ja eigentlich doch ziemlich gut aussieht und
sexy ist, muss mit machen. Dann aber überschlagen sich die Dinge und
ein Mädchen wird angegriffen. Hauptverdächtige: Sophies
Zimmernachbarin...
Meine Meinung
Sophie ist ein toller Hauptcharakter.
Sie ist aufgeweckt und klug, sie kann mit Gefahren umgehen und sie in
keiner Weise blauäugig, auch wenn sie manchmal länger brauch um
Dinge heraus zu finden. Außerdem ist sie zynisch und sarkastisch,
was sie sehr lustig macht. Sie ist stark und auch selbstbewusst,
obwohl sie manchmal an sich selber zweifelt und Angst hat zu
versagen. Diese Selbstzweifel zeigen sich oftmals darin, dass sie
nicht daran glaubt viel Macht zu besitzen, obwohl dies dem Leser nach
den ersten Seiten klar ist. Ich mochte Sophie sehr, weil sie genau
meinem Prota-Typ entspricht. Sie ist eben ein starker Charakter und
lässt sich auch nicht so leicht unterkriegen, selbst wenn sie oft am
Verzweifeln ist. Auch die Liebe zu Archer wird aus ihrer Sicht
logisch dargestellt und ist keinesfalls eine Liebe auf den ersten
Blick. Gut, sie verliebt sich ziemlich schnell in ihn, aber sie weiß,
dass das Blödsinn ist. Jenna, ihre Zimmegenössin, und Sophie
überlegen sich sogar Gründe, warum man nicht in Archer verliebt
sein sollte. Insgesamt kommen alle Handlungen und alle Gefühle die
Sophie macht und hegt sehr glaubhaft daher und scheinen nie sinnlos
zu sein.
Archer ist ein Typ für sich. Er ist
nicht wirklich der Bad Boy, aber auch nicht nur freundlich und
hilfsbereit. Er ist eine interessante Mischung aus beidem: Lustig und
sarkastisch, gemein und zynisch, freundlich und spannend. All das ist
er. Leider ist er mit Elodie zusammen, auch wenn man seine
Beweggründe zuerst nicht verstehen mag, so zeigt sich doch am Ende,
warum er es mit Elodie ausgehalten hat. Archer ist ein wenig
geheimnisvoll, doch er scheint Sophie wirklich zu mögen. Ich mochte
Archer ziemlich, auf wenn er sich teilweise wie ein idiotisches
Arschloch benommen hat, denn seien wir mal ehrlich: Irgendwie ist das
schon cool, zumindest in Büchern. Archer ist ein angenehmer
Charakter, der auch durch Scharfsinnigkeit auffällt. Jedoch bekommt
er in diesem Teil noch nicht allzu viel Tiefe verliehen, weswegen ich
hoffe, dass sich das in den folgenden Teilen noch ändert.
Jenna ist ein Vampir. Ich denke, dass
das schon mal alles sagt. Sie wird von ihren Mitschülern nicht
akzeptiert, manche hassen sie sogar und beleidigen sie. Außerdem ist
sie auch noch lesbisch, was wohl noch mehr Leute abschreckt. Doch
Jenna ist kein gefühlskalter Vampir. Auch keiner, der total
gefühlsbetont ist. Sie nimmt die Beleidigungen anfangs nicht ernst,
später zeigt sie trotzdem, dass sie nicht sehr begeistert davon ist.
Sie ist auch betrübt, aber nicht tieftot traurig, so dass sie eine
perfekte Mischung zwischen Twilight-Vampiren und True Blood –
Vampiren ist. Ich mochte Jenna sehr, da sie Sophie hilft und sie
unterstützt.
Elodie ist ein kleines Ekel. Eigentlich
passt sie wirklich perfekt zu Archer, zumindest am Anfang. Sie
beleidigt Sophie, weil diese nicht ihrem Zirkel beitreten will. Sie
befreit Dämonen aus der Hölle. Sie ist gemein und fies und zickig.
Am Anfang scheint sie ein richtiges Klischee zu sein, obwohl das hier
nicht mal schlecht gemeint ist, weil alle anderen Personen so aus dem
Rahmen fallen. Doch es zeigt sich, dass sie auch freundlich sein
kann, auch wenn es nur zu ihrem eigenen Nutzen ist.
Zu guter Letzt möchte ich noch einen
Satz zu Cal verlieren. Der spielt die womöglich zweitkleinste Rolle
in dem ganzen Roman, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass mit
ihm noch etwas passieren wird. Cal ist der Hausmeister und Heiler der
Schule und scheint ziemlich freundlich zu sein. Er und Sophie treffen
sich nur dreimal, aber er scheint freundlich und offen zu sein.
Insgesamt kann man sagen, dass alle
Charaktere aus dem Rahmen fallen und keiner sich in ein Klischee
einfügt. Sie alle sind liebevoll beschrieben, auch wenn Archer und
anderen Personen noch ein wenig Tiefe fehlt.
Die Handlung im Allgemeinen ist genau
nach meinem Geschmack. Sie beschreibt größtenteils Probleme und
Sorgen der Hauptperson, aber ab der Mitte baut sich Spannung auf und
Rätsel werden offengelegt. Doch die Kampfszenen kommen zum Glück
erst am Ende und sind nicht übertrieben. Auch werden wunderbare
Wendungen mit eingebaut. Gerade das Ende ist doch sehr überraschend,
da ich niemals ausgerechnet diese Person verdächtigt hätte. Ich
fand die Handlung ziemlich gut aufgebaut und angenehm.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr
flüssig und passt perfekt zu Sophie. Es gibt keine Fehler, die
störend sind und auch der Wortschatz ist gut gewählt. Ich mag den
Schreibstil von Hawkins.
Fazit:
Ein tolles Buch, dass durch tolle
Charaktere und eine schöne Handlung bestechen kann. Dazu der tolle
Schreibstil der Autorin... Ich liebe dieses Buch und es bekommt von
mir sogar den Platinstatus verliehen!
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