Vielen Dank an den Dressler - Verlag für dieses Rezensionexemplar!
Titel: Göttlich verloren
Autor: Josephine Angelini
Verlag: Oetinger
Preis: 19,95€
Reihe: Ja, der erste Teil
ist schon erscheinen und der dritte kommt im Frühjahr des nächsten Jahres
heraus.
Cover:
Hardcover mit
Schutzumschlag – Das Gesicht eines Mädchens – Helen – ist aufgedruckt.
Man durfte ja über das
Covr abstimmen und ich muss ehrlich sagen, dass das Cover vom ersten Teil
wirklich besser aussah, das hier ist ja nun nicht unbedingt schlecht, aber
nicht mehr so schön wie das erste. Es passt aber zur Handlung, beziehungsweise
stellt es ja die Hautperson dar.
Inhalt:
Helen muss die Hölle
gleich zweifach durchstehen: Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt, noch
schlimmer quält sie tags, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. In
der Unterwelt trifft Helen auf Orion. Je mehr Zeit die beiden miteinander
verbringen, umso näher kommen sie sich. Dann geschieht etwas völlig
Unerwartetes, das ausgerechnet Orion und Lucas zum Zusammenhalten zwingt: Die
vier Häuser Scion werden vereint und ein neuer Trojanischer Krieg scheint
unausweichlich! Eine packende Saga um eine Liebe, die nicht sein darf!
Meine Meinung:
Um es gleich vorweg los
zu werden: Ich finde diesen Teil nciht so gut wie den ersten. Das beginnt schon
bei Helen: Am Anfang des Buches ist sie richtig schlecht drauf, übermüdet und
kaputt. Sie redet die ganze Zeit von der unwiderstehlichen Anziehungskraft
zwischen Lucas und ihr und so weiter. Eine Zeitlang mag das ja ok sein, aber
wenn du es zum 100. Mal liest nervt es langsam. Generell baut Helen in diesem
Teil ganz schön ab. Sie ist mir nicht mehr so sympathisch wie im ersten Teil,
unter anderem auch weil Orion auf der Bildfläche auftaucht und sie Lucas erst
mal praktisch vergisst – das stört einfach, gerade weil sie kurz vorher noch
erzählt hat, dass sie ihn ja so liebt und so weiter. Außerdem kann sie nicht
sauer sein, jedes Mal wenn Lucas sie verletzt ist sie ganz kurz mal sauer und
dann ist es auch schon wieder ok, denn sie macht sich ja dann Sorgen um Lucas:
Ganz ehrlich? Wenn mich jemand andauernd anschnauzen würde, würde ich zurück
brüllen. Aber nein, nicht Helen, die macht sich dann Sorgen um Lucas. Aber
natürlich hat Helen auch positive Seiten: Sie ist meistens freundlich und nimmt
vieles gelassen hin, außerdem ist sie ehrgeizig und will helfen. Sie steigt auf
eigene Gefahr jede Nacht in die Unterwelt, um die Furien zu finden, das finde
ich sehr mutig und auch tagsüber scheut sie sich nicht. War sie im ersten Teil
noch sehr ängstlich oder hatte zumindest oft Angst, so sorgt sie sich jetzt
eher um Freunde und Familie als um sich. Sie hilft wo sie nur kann.
Lucas wird in diesem Teil
in ein anderes Licht gerückt: Im ersten Teil war er der unter dem Licht
geborene, jetzt entwickelt er sich sogar zum Schattenmeister. Er ist wahnsinnig
in Helen verliebt, denkt aber, dass sie nicht zusammen sein können. Sein Vater
fordert ihn auf sich von Helen fern zu halten, also brüllt er sie an und
schlägt sie sogar, aber dabei kommt seine „dunkle Seite“ zum Vorschein. Wir
sehen, dass Lucas nicht perfekt ist. Noch immer sorgt er sich sehr um Helen und
er macht alles für sie, doch er wiedersetzt sich dann auch seinem Vater, als er
sieht, dass es Helen nicht besser geht, wenn er nicht bei ihr ist. Aber er
entwickelt auch Spanner – Qualitäten, was echt gruselig ist, so verfolgt er mit
Hilfe seines Lichtbeugens Helen lange. Trotzdem ist er ein toller Charakter und
er legt in diesem Buch sogar noch zu, weil er nicht mehr so perfekt wirkt, man
sieht, dass auch der praktisch perfekte Lucas Delos seine Schattenseiten hat
und sich sogar als Dieb betätigen kann, wenn seine Liebste, die er nicht
anrühren darf, in Gefahr ist.
Orion tritt in diesem
Buch das erste Mal auf. Er wird von Daphne, Helens Mutter, geschickt um Helen
in der Unterwelt zu helfen. Tatsächlich ist er ihr eine Hilfe, denn sie schöpft
neue Kraft bei ihm und langsam verliebt sie sich natürlich in ihn. Orion bleibt
lange ein Geheimnis, wer ist er? Was will er? Und so weiter, fragt man sich
ganz oft, doch das macht ihn auch so interessant. Er ist hilfsbereit und
lustig, nicht so perfekt wie Lucas es immer scheint. Orion ist eine
Prophezeiung nach sogar der neue Hades, der Tyrann, doch Helen vertraut ihm und
auch mir war er sehr zynisch sein kann, aber tief im inneren auch verletzt ist.
Er hat nie zu einem Haus gehört und ist seit seinem 10 Lebensjahr auf der
Flucht.
Es gibt noch diverse
Figuren, die in diesem Buch eine wichtigere Rolle spielen, aber das sind so
viele, ich kann gar nicht auf alle eingehen, deshalb sage ich jetzt mal so
einfach: Alle Neben- und Halb-Hauptfiguren sind wunderbar erdacht und auch der
neue Gegner ist gut gemacht. Keinem fehlt es an Profil, alle haben ein eigenes
Leben und zeigen auch, dass sie sich entwickeln und differenzieren können.
Die Handlung ist wieder
klug zu Recht gelegt. Griechische Mythologie wird gut in die Geschichte mit
eingebaut, wobei ich bei der Darstellung des Ares etwas skeptisch war, aber bei
so etwas gibt es ja so genannte künstlerische Freiheit. Der Plott des Ganzen
war für mich nicht zu durchschauen, außer das eben das lebende Krabbelvieh auf
jeden Fall etwas damit zu tun hatte, aber auf das Ende wäre ich nicht gekommen.
Ich möchte jetzt nichts spoilern, weil das immer fies ist, deshalb dazu mal
nichts weiter.
Der Schreibstil reift
hier noch ein bisschen, Angelini geht besser mit den Worten um, ihre Sätze
passen besser zur jeweiligen Situation, aber der Wortschatz bleibt praktisch
der selbe, er passt zu einer 17 – jährigen.
Fazit:
Ich würde dem Buch sehr
gerne mehr als 4 Bisse verleihen, es geht aber nicht, dafür hat mir bei Helen
etwas gefehlt, sie war mir zu unsympathisch und außerdem mag ich die Liebe
zwischen Helen und Orion einfach mal nicht – deshalb also 4 von 5 Bissen.
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