07.04.2012

Rezension: Stadt aus Trug und Schatten




Titel: Stadt aus Trug und Schatten
Autor: Mechthild Gläser
Verlag: Loewe Verlag
Preis: 17,95€
Reihe: Also das Ende kann auf einen weiteren teil hindeuten...

Cover:
Hardcover mit Schutzumschlag, bedruckt mit einem weißen Hintergrund und einer sich darauf befindenden, in pink gedruckten, Stadt.

Handlung:
Flora fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Seele seit jeher ein nächtliches Doppelleben in der geheimnisvollen Stadt Eisenheim führt. Von nun an wird sie nie wieder schlafen, ohne dass ihr Bewusstsein in die farblose Welt der Schatten wandert. Als wäre das nicht unerfreulich genug, hat ihre Seele offenbar den Weißen Löwen gestohlen, einen mächtigen alchemistischen Stein, nach dem sich nicht nur die Herrscher der Schattenwelt verzehren. Bald ist Flora selbst in der realen Welt vor den Gefahren Eisenheims nicht mehr sicher und eines ist klar: Sie kann niemandem trauen, nicht einmal Marian, der plötzlich in beiden Welten auftaucht und dessen Küsse vertrauter schmecken, als ihr lieb ist. (Bild- und Textquelle: Loewe Verlag)




Meine Meinung:
Ich finde die Idee des Buches wirklich gut. Sie ist spannend und neu, zumindest hatte ich bis jetzt noch kein Buch, das in einer Traumwelt spielte. Auch die Handlung ist wirklich schon durchdacht und eine frische Idee, doch ich persönlich finde, dass es an der Umsetzung haperte.
Ich finde, dass die Figuren nicht so interessant sind. Die Hauptperson Flora ist mir persönlich zu ängstlich in der Traumwelt, sie ist mir zu einfach gestrickt. Das einzige Positive an ihr ist, dass sie schon ziemlich erwachsen ist und nicht so kindisch, doch dadurch ist viel potenzieller Spaß aus dem Buch genommen. Doch zum Glück macht Flora ja eine Entwicklung durch. Und am Ende ist sie dann genau nach  meinem Geschmack. Stark und eigenwillig, aber das ist mir irgendwie zu spät.
Zwischendurch wird immer mal wieder ihre Seele, die unerwacht in Eisenheim wandelte, beschrieben und diese hat mir sehr viel besser gefallen, als Flora selber. Das ist, denke ich, nicht so gut. Aber ok.
Auch Marian ist nicht ganz nach meinem Geschmack geraten. Er ist zwar eigenwillig und eigentlich genau richtig, doch irgendwie bin ich mit ihm nie ganz warm geworden. Er hat, ich weiß nicht, etwas komisches an sich, was mich davon abhielt ihn zu lieben. Ach ich kann es mit Worten einfach nicht wirklich beschreiben...
Die Nebenpersonen sind zwar alle unterschiedlich gestaltet, doch am meisten (mehr als Flora und Marian) mochte ich den Kanzler. Düster und gut aussehend. Wenn er die Rolle des Marian übernommen hätte, wäre es ein wirklich gutes Buch gewesen, aber so...
Zurück zu den Nebenpersonen, wie ich schon erwähnt habe, sind sie alle toll beschrieben, nehmen jedoch schnell Stereotypen ein, so wie der Kanzler einfach nur böse ist, während der Vater entweder zu besorgt, oder zu wenig besorgt ist...
Die Handlung dagegen ist wirklich gut. Sie bildet verschiedene Stränge, hat spannende Geheimnisse in sich und wunderbare Ideen. Es gibt viele Überraschungen und erst am Ende löst sich alles, was toll ist, denn so muss man wirklich alles lesen, um am Ende alles zu verstehen. ich finde es echt erstaunlich, dass ein Buch ganz alleine von seiner Handlung getragen werden kann.
Der Schreibstil von Gläser ist angenehm und leicht zu lesen. Sie beschreibt gut und man bekommt ein Kopfkino, doch an manchen Stellen ist sie einfach zu genau, so dass ich schnell weiter geblättert habe. Aber auch das ist eher ein persönliches Problem.

Fazit:
ich denke, dass viele Leute dieses Buch unglaublich gut finden werden, doch für mich ist es nicht so ganz das Richtige. Ich finde es nicht so toll und war schon kurz davor nur 3 Punkte zu geben, aber weil die Handlung so unglaublich gut ist und so interessant erzählt, werde ich mich zu 4 Punkten durchringen.


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