07.04.2012

Rezension: Gebannt

Gebannt: Unter fremdem Himmel


Titel: Gebannt - Unter fremden Himmel
Autor: Veronica Rossi
Verlag: Oetinger
Preis: 17,95€
Reihe: Ja

Cover:
Hardcover mit Schutzumschlag, bedruckt mit dem Gesicht eines Mädchens, dass aus dem Buchstaben A kommt. Ich finde das Cover im Grunde genommen ziemlich schön. Es ist nett anzusehen und nicht so 0-8-15 Cover.

Handlung:
Getrennt durch zwei Welten, geeint im Überlebenskampf, verbunden in unendlicher Liebe. Die siebzehnjährige Aria lebt in einer Welt, die perfekter ist als die Realität. Perry kommt aus einer Wildnis, die realer ist als jede Perfektion und in der wilde Stürme das Leben bedrohen. Als Aria in seine Welt verstoßen wird, rettet Perry ihr das Leben. Trotz ihrer Fremdheit verbindet die beiden die Verzweiflung und Sorge um die, die sie lieben. Aria will ihre verschollene Mutter wiederfinden, Perry ist auf der Suche nach seinem Neffen, an dessen Entführung er sich die Schuld gibt. Aria versucht, vor Perry zu verbergen, dass ihre Gefühle ihm gegenüber sich wandeln. Doch Perry hat dies längst schon entdeckt, aber nicht nur bei Aria, auch bei sich selbst.


Meine Meinung:
Ich weiß überhaupt nicht wo ich anfangen soll... Beginnen wir erstmal mit den Figuren des Buches.
Es wird abwechselnd aus Arias und aus Perrys Sicht erzählt, was dem Ganzen einen schönen Schliff gibt, da man weiß, was Perry denkt. Das Problem habe ich bei vielen Bücher, man weiß nie, was die andere Person denkt, obwohl man es gerne wissen würde. Deshalb mag ich es, wenn auch nur ab und zu aus der anderen Sicht erzählt wird.
Von den Figuren her gefällt mir Perry ein bisschen besser als Aria, da er der stärkere Charakter ist. Er kommt nicht aus der Kuppel, ist also ein Barbar, aber so barbarisch ist die Lebensweise außerhalb der Kuppel gar nicht. Sie müssen eben jagen gehen um zu überleben. Wir kennen das ja schon aus Dystopien: Zwei Seiten, eine perfekt gemacht, eine eher altertümlich. Aufgrund seines eher altertümlichen Lebens ist Perry weniger empfindlich, von Anfang an wirkt er ziemlich sympathisch. Es macht Spaß von ihm zu lesen, seine Reaktionen liegen auch immer im logischen bereich, zumindest für mich.
Aria ist auch nicht schwach, aber eben empfindlicher, da sie die ganze Zeit in der Sicherheit der Kuppel lebte. Jedoch hat auch sie ein paar Probleme, denn ihre Mutter ist selten da, denn sie ist Forscherin. Trotzdem liebt ihre Mutter sie, was man im Laufe des Buches auch mit bekommt. Aria macht eine starke Entwicklung durch. Sie wird von der zimperlichen Prinzessin zur knallharten Frau, die für das, was sie will, kämpft. Jedoch war auch sie von Anfang an sympathisch, allerdings auf einer anderen Ebne.
Auch Nebenfiguren, wie auch Freunde von Perry, werden schön "ausgemalt". Sie wirken alle lebendig und handeln auf logische Art und Weise. Außerdem unterscheiden sie sich auch alle und keiner entspricht einem Stereotypen.
Wie auch die Figuren, ist die Handlung klug ausgearbeitet und hält viele Überraschungen bereit. Man wird sofort in die Welt von Aria und dann, im zweiten Kapitel, auch von Perry, hineingeworfen. Insgesamt ist der Komplott gut erdacht und die Autorin fügt mehrere Nebenhandlungen ein, die allesamt gut gewählt sind und zu einen größeren Ziel führen.
Der Schreibstil von Rossi ist sehr lebendig, ich hatte praktisch ein Kopfkino im Kopf, doch manchmal ist er etwas zu rasant um dann wieder, bei einer anderen Stelle, zu langsam zu sein. Dafür beschreibt sie nahezu verzaubernde Momente genial.

Fazit:
Ein tolles Buch, dem jedoch der letzte Schliff fehlt. Die Seitenanzahl ist im Grunde genommen gut gewählt, hätte jedoch etwas anders aufgeteilt sein sollen.


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