Titel: Kyria und Reb – Bis ans Ende der Welt
Autorin: Andrea Schacht
Verlag:Ink Egmont
Preis: 17,99€
Buchreihe: Ja. 1 von ?
Cover:
Hardcover mit Schutzumschlag, Aufgedruckt ist ein Wald mit
einem Weg zu einem Haus. Blütenblätter fallen vom Himmel.
Ein wirklich sehr schönes Cover. Um ehrlich zu sein stand
das Buch gar nicht auf meiner Wunschliste. Ich hab es wegen dem Cover gekauft.*schäm
Inhalt:
Die Welt in der Zukunft: Die Frauen haben die Macht
ergriffen und NuYu (New Europe) erbaut. Das Leben verläuft in geregelten
Bahnen. Jeder Civitas und jeder Electi hat seinen eigen ID, eine eigene
Identität. Auf diesem ID ist alles gespeichert. Kreditkarte, Fahrerlaubnis,
Personalausweis u.s.w., aber über diesen ID wird auch jeder überwacht.
In dieser Welt wächst Kyria auf. Kyria ist die Tochter einer
hohen Ministerin und genießt einen dem entsprechenden Status. Doch seit ihrer
Kindheit muss sie mit einem tödlichen Gendefekt, den sie von ihrem Vater geerbt
hat, leben. Eines Tages, ausgerechnet an ihrem 18. Geburtstag, wird sie von
Hornissen angefallen und in ein Heilungshaus geliefert. Als Nacht in den Gängen
des Heilungshauses nach anderen Patienten Ausschau hält, trifft sie auf Reb.
Reb gehört der Subcultura an. Die Subculturas leben im Verborgenen, ausgestoßen
von den Civitas und Electi. Sie leben mit schlechten hygienischen Maßnahmen in
baufälligen Häusern oder in nicht mehr benutzten Bahnschächten. Die Subculturas
werden ausgegrenzt und nur für niedere Arbeiten eingesetzt. Sie besitzen keinen
ID und existieren somit auch nicht. Kyria findet das ungerecht und so hilft sie
Reb. Mit einer Drohung bringt sie die Schwestern und eine Ärztin dazu Reb zu
behandeln.
Am nächsten Tag kann sie das Krankenhaus wieder verlassen,
doch durch einen Zufall erfährt sie, dass sie sterben muss, und so beschließt
sie eine Freundin aufzusuchen. Das einzige Problem? Diese Freundin wohnt in den
Reservaten, das sind unabhängige Gegenden rund um NuYu. Der einzige der ihr
helfen kann ist Reb. Und so begeben sie sich zusammen auf die Suche nach Kyrias
Freudin...
Mein Eindruck:
Als erstes ein paar Worte zu dem Inhalt:
Dystopien sind spätestens seit Tribute von Panem angesagt,
und der Inhalt ist im Grunde genommen nichts neues. Ein System das überwacht,
jemand will entkommen, Rebellen sind zur Stelle und helfen. Gab es schon.
Trotzdem finde ich den Inhalt noch immer gut und spannend zu lesen. Du weißt
das Ende nicht von vorn herein, aber erahnen kann man es nach spätestens der
Hälfte des Buches. Die Liebesgeschichte zwischen Reb und Kyria ist harmonisch
dargestellt und drängt sich keinesfalls in den Vordergrund. Gut finde ich auch,
dass Kyria schon von Anfang an der Behandlung der Subculturas zweifelt, so ist
besser nachzuvollziehen, dass sie sich in die Hände von Reb begibt. Trotzdem
lernt sie auf ihrer Reise noch viel von den anderen Kulturen.
Zum Schreibstil der Autorin:
Das Buch ist flüssig, aus Kyrias Sicht, geschrieben und ich
hatte keine Probleme in den Text hinein zu finden. Gleich auf der ersten Seite
gibt es ein Register mit Personen, was auch wirklich nötig war. Am Anfang hab
ich mehrmals nachsehen müssen wer das denn
nun ist, aber ich finde die Autorin hat alles gut aufgebaut. Sie erklärt
die Welt in der die Figuren leben ganz nebenbei, so das man nicht gleich
von
langatmigen Erklärungen erdrückt wird. Ganz besonders gut
hat mir gefallen, dass Reb und Kyria fast nie einer Meinung sind und es häufig
zu Streit zwischen den beiden kommt. Beide sagen was sie denken und haben gute
und auch schlechte Seiten und zeigen diese auch. Sie nehmen kein Blatt vor den
Mund und lassen sich nicht zu jemandem machen der sie nicht sind. Die bissigen
Kommentare mit denen sie sich gegenseitig bedenken, lassen einem ein Schmunzeln
ins Gesicht treten. Die Figuren sind allesamt mit verschiedenen
Persönlichkeiten ausgestattet, so dass einem nie langweilig wird, da keine
Person der anderen gleicht. Die Liebesgeschichte zwischen Reb und Kyria ist nur
langsam zu erkennen, und erst auch nur auf Kyrias Seite, und trotzdem verliert
keiner der beiden an Biss und es ist niemals, wirklich niemals langweilig. Ich
habe das Buch verschlungen und kann es euch wirklich nur ans Herz legen.
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