08.01.2013

Rezension: Frostzauber

 

Danke an den rororoRotfuchsverlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Titel: Frostzauber
Original: ------
Autor: Tanja Heitmann
            Antonia Michaelis
            Gesa Schwartz
            Lilach Mer
            Mechthild Gläser
            Jennifer Benkau
Verlag: rororoRotfuchs
Preis: 8,99€
Reihe: Nein.
 Das Cover finde ich wirklich schön. Es hat eine winterliche Atmosphäre und verstrahlt eine weihnachtliche, aber auch frostige Stimmung. Es passt also gut zu den Geschichten, die sich im Inneren des Buches verbergen. Die Farben harmonieren wirklich gut miteinander, und verströmen eine kalte Aura, die durch das Mädchengesicht, das irgendwie traurig wirkt, noch verstärkt wird.
Ein schönes Cover, aber kein direkter Blickfang.
 Eine Nymphe, die in einem zugefrorenen Fluss auf den Liebsten wartet, der sie befreit; ein junger Mann, ohne Gestern und Morgen, der nur durch die Träne einer Liebenden in der Silvesternacht von seinem tragischen Schicksal erlöst werden kann; eine Elfe, zart und zerbrechlich, die die Kraft der Ewigkeit in sich trägt – diese und viele weiteren Geschichten laden ein zu einer spannenden Reise voll großer Gefühle!
 Unter dem Frosthauch von Tanja Heitmann:
Ein junger Mann im Spreewald und eine Nymphe, so kalt, dass sie jedem, der sie berührt den Tod bringt. Eine eiskalte Liebesgeschichte.

Mir war die Geschichte zu kitschig, die Beweggründe von Mato, dem jungen Mann, zu undurchsichtig und alles insgesamt viel zu „weich“. Der Prolog war vielversprechend, der Rest zu kitschig. Dabei hätte man aus der Geschichte viel machen können. Wobei ich verstehe, dass man mit dreißig Buchseiten nicht so viel anfangen kann. Trotzdem muss ich sagen, dass es eben wirklich zu „märchenhaft“ war, und leider nicht zu meinem Geschmack passt. Andere werden daran bestimmt gefallen finden. Der Schreibstil war ganz gut, aber nicht herausragend. Deshalb gibt es von mir nur ein „Gute Ansätze“.

Cirque Indigo von Lilach Mer
Ein Flüchtlingsmädchen in Frankreich, ein geheimnisvoller Circus und tausende interessante Gestalten, allen voran ein Junge mit indigoblauen Flügeln. Alle verbunden durch das selbe Schicksal...

Hier muss man vorweg sagen, dass es sich nicht wirklich um eine Liebesgeschichte handelt. Das Ganze ist sehr geheimnisvoll gestaltet, und bleibt die ganze Zeit über auch undurchsichtig, aber genau das macht auch dem Charm der Story aus. Mir hat diese Geschichte gut gefallen, auch wenn sie nicht ganz perfekt war, so war die Idee doch wenigstens neu, und wirkte nicht so gequetscht. Insgesamt wirkt es wie die ersten dreißig Seiten eines Romans.
Der Schreibstil ist schön und zauberhaft, eben passend zu der Story. Deshalb gibt es von mir auch ein „Gut“.
Die gefrorene Zeit von Mechthild Gläser
Ein junger Mann, durch ein Versehen gefangen in der Zeit und seine Liebende, die ihn von dem schrecklichen Bann befreien muss.

Noch so eine kitschige Liebesgeschichte. Leider wieder nicht mein Geschmack. Und außerdem stört es mich ein wenig, wenn ich andauernd meinen Namen in einem Buch lese. Das ist nicht gerade fair, weil die Autorin das ja nun nicht ahnen konnte, aber mich selber in einer so kitschigen Liebesgeschichte zu lesen, war leider nichts für mich. Ich glaube, dass es auch hier viele Mädchen geben wird, dem die Geschichte wirklich gut gefällt, aber ich gehöre leider nicht dazu.
Der Schreibstil war wirklich schön, und hat mir wiederum gefallen. Deshalb gibt es von mir auch noch ein „Ganz ok“.

Jenseits des Lichts von Gesa Schwarz
Ein dunkler Wald, Schatten, Tod und ein Mädchen, dass in einer Höhle gefangen ist, zusammen mit einem geheimnisvollem Mann.

Endlich eine schön düstere Geschichte, die mehr nach meinem Geschmack war. Düstere Geheimnisse, der Tod und gruselige Gestalten, ein Mann, der zunächst ziemlich vampirisch wirkt, aber keiner ist und ein mutiges Mädchen, dass sich den Schatten stellt. Diese Story hat mir wirklich gut gefallen, einfach weil sie eben düster ist. Und ich finde, dass düstere Geschichten ebenso gut zur Winterzeit passen, wie Liebesgeschichten.
Dedr Schreibstil von Gesa Schwarz ist sehr wortreich, und auch sehr düster. Gerade was Vergleiche angeht, muss sie ein ganzes Wörterbuch besitzen. Aber ihr Schreibstil ist schön, wenn auch nicht ganz flüssig zu lesen. Von mir gibt es ein „Sehr Gut“.

Preußischblau von Antonia Michaelis
Ein junger Spieleerfinder, der ganz alleine in einem dunklen Wald wohnt, und sich nach der großen Liebe sehnt, die aber nicht so sein darf wie alle anderen.

Diese Geschichte war eine echte Überraschung. Zunächst mal hat mit die Weise des Erzählens sehr gut gefallen. Denn das Ganze wird auf eine tolle, neue Art erzählt. Wir erfahren den Namen des Protagonisten nicht. Und er scheint auch ein kleines Rad ab zu haben, obwohl er mir trotzdem sympathisch war. Generell hat mich die Geschichte zwischenzeitlich nicht so ganz überzeugt, aber das Ende war einfach genial. Wer das Buch kennt, denkt jetzt, dass sich das komisch anhört, aber betrachtet man die Geschichte, ist das Ende eine echte Überraschung und ich mag nun mich „Ends“ ohne „Happy“.
Der Schreibstil ist, wie oben schon erwähnt, ungewöhnlich aber traumhaft und toll. Von mir gibt es ein „Sehr Gut“.

Das Lied des Eiswolfes von Jennifer Benkau
Ein Mädchen in dem mehr steckt, als es denkt, eine talentierte Schwester und ein ungewöhnlicher Reisender.

Also hier muss ich sagen, dass man da viel mehr draus hätte machen können. Leider würde die an sich tolle Idee, mit einer tollen Protagonistin und tollen Figuren auf so wenige Seiten gezwängt. Ich hätte mich mehr über ein ganzes 300-Seiten Buch gefreut, denn dass hätte mich wirklich mitgerissen. So gibt es für die mir sympathische Protagonistin und den tollen Plot viele Pluspunkte, aber für „Lösung“ des Eiswolf-Rätsels viel Abzug.
Der Schreibstil ist wie immer schön, und passend. Deswegen vergebe ich noch ein „Gut“, auch wenn die Story viel mehr hätte werden können.
Insgesamt eine Berg- und Talfahrt für mich. Am Ende ringe ich mich zu einem -.- durch. Je nachdem, ob man kitschige Sachen mag oder nicht, mag man diese Anthologie mehr oder weniger. Für mich waren gerade die letzten Geschichten genial.


2 Kommentare:

  1. Ich bin noch sehr skeptisch dem Buch gegenüber, denn so eine Hoch und Tief an Geschichten ist nicht so mein Fall.
    Auch bin ich nicht so der Kitsch-Fan also lasse ich das mit dem Buch mal lieber bleiben, ich bin ja eh kein Fan von Kurzgeschichten ;)
    Alles Liebe,
    Mara

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    1. Da kann ich dich verstehen.
      Tja, ich weiß jetzt auch, dass das nichts für mich ist^^ Da kannst du dich ja schon mal auf die Evernight Rezi freuen :P

      LG
      Hannah

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