Ich danke dem Egmont LYX Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
Titel: Bloodlines – Die goldene Lilie
Original: The golden Lily
Autor: Richelle Mead
Verlag: LYX
Preis: 12,99€
Reihe: Zweiter Band der Spin-Off Reihe
von Vampire Academy
Was soll man schon groß dazu sagen? Es
passt zum einen zu den Vampire Academy Büchern, und zum anderen auch
zu dem Bloodlines-Vorgänger. Mir gefällt das Cover ziemlich gut. Es
ist nicht außergewöhnlich, aber ich mag die Lilie, die durch eine
ganz feine Schicht Spotlack hervorgehoben ist, und die man nur im
Licht sieht, sehr gerne. Und auch die Farben sprechen mich an, weil
ich dunkles Rot und Schwarz liebe. Außerdem möchte ich LYX nochmal
dafür danken, dass sie der Reihe so ähnliche Cover verpasst haben,
dadurch sieht das Ganze in meinem Bücherregal viel besser aus.
Mir gefällt das Cover.
Seit die Alchemistin Sydney Sage die
Moroi-Prinzessin Jill beschützt, hat sie den Respekt und die
Anerkennung ihrer Leute zurückerlangt. Die Verachtung der
Alchemistin gegenüber den Vampiren kann sie jedoch nicht länger
teilen. Denn obwohl Sydney zum ersten Mal in ihrem Leben einen
Verehrer hat, merkt sie bald, dass ihr Herz in Wirklichkeit für
einen anderen schägt, den zu lieben ihr verboten ist...
Sydney scheint endlich einmal richtig
Glück zu haben. Nachdem sie, weil sie Rose bei der Flucht aus einem
Gefängnis geholfen hat, den Respekt ihrer Leute verloren hatte,
konnte sie ihn nun wieder gewinnen, weil sie die Dinge in Palm
Springs so hervorragend unter Kontrolle gebracht hat. Doch Sydney ist
sich nicht länger sicher, ob sie dieses Lob überhaupt verdient hat.
Schließlich übertritt sie schon länger jegliche Formen im Umgang
mit Vampiren, indem sie Angst um Jill hat, und auch Adrian gern
gewonnen hat. Und obwohl sie ein wenig Ablenkung findet, als ein
Barrista sie auf ein Date einlädt, kann sie sich dem Ärger um sich
herum nicht entziehen. Dabei ist Braydon eigentlich genau ihr Typ.
Gut, er versucht keine Schmetterlinge in ihrem Bauch, und es bleiben
auch die weltbewegenden Küsse aus, doch wenigstens können sie
anregende Diskussionen führen, und Sydney hat seit langem mal wieder
Spaß. Würden da nicht die Experimente die Adrian, Dimitri und Sonya
durchführen in die Quere kommen. Die drei erforschen nämlich, in
wie weit Geist verhindert, dass Dimitri und Sonya wieder zu einem
Strigoi werden. Und dafür wollen sie Sydneys Blut, nachdem dieses
für Strigoi ungenießbar wurde. Doch als Sonya und Sydney von drei
vermummten Gestalten angegriffen werden, und nur Dimitri sie retten
kann, gerät alles außer Kontrolle. Was waren das für Leute? Und
warum benutzen sie alte Alchemiesymbole? Aber viel wichtiger noch
ist, warum Sydneys verräterisches Herz in Adrians Nähe schneller
schlägt, als es sollte.
Ich bin ja ein absoluter Fan der
Vampire Academy Serie, und als ich las, dass Adrian auch in dieser
Spin Off Reihe dabei ist, musste ich sie einfach kaufen.
Und auch im zweiten Teil von Bloodlines
war Adrian mir der sympathischste Charakter. Ehrlich gesagt tut er
mir ein wenig leid. Immer wieder verliebt er sich ausgerechnet in die
Mädchen, die er nicht haben kann. Erst Rose, und jetzt Sydney. Es
ist fast zum Verrückt werden. Dabei ist Adrian doch eigentlich ein
ziemlich cooler Typ. Gut, er trinkt, raucht und stemmt sich immer
gegen Dimitri, aber er hat dafür Charakter. Er lässt sich nicht so
leicht unterkriegen, zieht sogar in den Kampf gegen seinen Vater, und
auch seine Kunstkurse besucht er regelmäßig. Und er versucht
wirklich ein wenig auf Jill zu achten, die durch das Band ja alles
mitbekommt, was er tut. Außerdem inspiriert Sydney ihn immer wieder
zu großen Taten, und er scheint sie wirklich zu mögen. Seine
Eifersucht auf Brayden war wirklich süß, auch wenn er weiß, dass
er Sydney nicht lieben darf, verteidigt er sie immer wieder, und
versucht Zeit mir ihr zu verbringen.
Ich mochte Adrian auch in diesem Teil
wieder sehr, sehr gerne, und habe mich gefreut, dass er weiter
mitspielt. Er ist einfühlsam, und beginnt auch sich zu verändern.
Wie er selber so schön sagt: Für Rose wollte er sich verändern, um
sie zu beeindrucken. Bei Sydney will er sich verändern, weil es sich
einfach richtig anfühlt.
Ich muss ja zugeben, dass ich Rose als
Protagonistin mehr mochte, als Sydney. Sydney ist mir einfach zu
steril, zu logisch, nicht wild genug. Rose hat einfach gemacht, was
ihr in den Sinn kam, und Sydney muss immer alles analysieren. Wenn
man es so bedenkt, hätte Richelle Mead keine unterschiedlicheren
Protagonistinnen schaffen können. Trotzdem hat Sydney einen gewissen
Reiz, zumal sie sich in diesem Buch auch in die richtige (wilde)
Richtung entwickelt. Auch sie ist mutig, stark und klug, doch von
Selbstzweifeln geplagt, bei denen ich hoffe, dass Adrian sie ihr
ausreden kann. Denn auch in ihr steckt eine Rose, selbst wenn Sydney
das nicht sehen will. Ihre Abneigung gegen Magie kann ich nicht
wirklich verstehen, auch, wenn es logisch erklärt ist. Sie ist in
dem Glauben aufgewachsen, dass alles, was nicht menschlich ist,
eigentlich auch nicht existieren sollte. Deswegen findet sie Magie
falsch. Aber ich hoffe doch sehr, dass sie sich mehr der Magie
zuwenden wird, und ihre Zweifel über Bord schmeißt.
Auch Sydney mochte ich ziemlich gerne,
auch wenn sie mir nicht so sympathisch ist wie Rose.
Das Dimitri in diesem Teil mit macht,
war für mich schlecht gewählt. Dadurch habe ich immer wieder in
Erinnerungen geschwelgt, zumal er auch mit Roza telefoniert. Ungefähr
zwanzig Mal wollte ich einfach noch einmal Vampire Academy lesen.
Trotzdem war Dimitri der typische Dimitri. Bestimmend, beschützend,
planend, stark, schnell und gutaussehend. Sogar seinen langen Mantel
hatte er mit, nur die Wild-West-Romane hat er wohl bei Roza liegen
lassen. Er tritt auf, wie er schon in den Vampire Academy Romanen
auftrat, und ich mochte ihn genauso gerne wie vorher. Auch, wenn wir
hier nicht viel Neues über ihn erfahren und er ja auch nur eine
Nebenrolle spielt, habe ich mich doch über das Wiedersehen gefreut.
Mit Braydon als Sydney neuer Freund
konnte ich nicht wirklich warm werden. Auch er war mir zu analytisch,
zu unsicher, zu kalt. Zu wenig wie Adrian. Ich kam nicht wirklich an
ihn heran, zumal er Sydney zwar zu mögen scheint, es aber auch bei
ihm nicht die große Liebe zu sein scheint. Deswegen blieb er mir als
Figur ziemlich fern, und ich konnte keinen Draht zu ihn entwickeln.
Auch die Diskussionen mit Sydney fand ich eher unnütz.
Jill ist die kleine liebenswerte Jill,
doch auch sie scheint sich zu entwickeln. Sie gibt sogar ihre
Beziehung zu Micah auf, weil sie weiß, dass es nicht funktionieren
wird. Insgesamt kam sie in diesem Teil sehr erwachsen rüber, auch,
wenn sie noch den einen oder anderen Fehler macht. Trotzdem würde
ich mir wünschen, dass sie nicht immer nur als Randfigur auftaucht,
sondern auch mal mehr oder weniger eine Hauptrolle wird. Schließlich
ist Sydney ja nur wegen ihr in Palm Springs, und deswegen könnte sie
auch mal wieder etwas mehr in den Vordergrund rücken.
Eddie und Angeline finde ich beide
ziemlich cool. Angeline erinnert mich ein wenig an die frühere Rose,
nur noch etwas rabiater und ungebildeter. Doch auch sie schlägt die
selbe Entwicklung ein, wie Rose es damals tat. Finde ich eigentlich
ziemlich gut, weil sie ein wenig Schwung in das Buch bringt.
Und Eddie ist unser Eddie. Ein freund
von Rose, verliebt in Jill und auch ein wenig in Angeline. Na wenn
sich da mal nicht das eine oder andere Liebesdreieck anbahnt. Mich
hat es gefreut, dass auch Eddie weiter mit von der Partie sein kann,
denn auch wenn er ein kleiner Mini-Dimitri ist, hoffe ich doch
irgendwie, dass es zwischen ihm und Angeline oder meinetwegen auch
Jill funkt. Er hat es echt verdient.
Zur Handlung im
allgemeinen kann man sagen, dass es kein besonders spannender teil
ist. Insgesamt ist es sogar der unspannendste Teil der Bloodlines und
Vampire Academy Reihe. Das heißt aber in diesem Fall nicht, dass die
Handlung deswegen schlecht ist. Es geht eben viel um die Gefühle der
Charakter, und eher weniger um ein neues Abenteuer, wobei ich das
auch nicht schlecht finde, weil sich so Sydney und Adrian näher
kommen können. Und auch zwischen den anderen funkt es immer wieder.
Trotzdem kommt die Spannung natürlich nicht zu kurz, und ab der
Hälfte des Buches geht es dann auch vorwärts, bis es am Ende ein
richtiges Feuerwerk gibt. Das Ende hat mir wirklich gut gefallen.
Nicht zu actiongeladen, aber genug Action, um einen bei der Stange zu
halten, und neugierig auch die Fortsetzung zu machen.
Der Schreibstil
ist und bleibt genauso gut, wie er es bis jetzt immer war. Und das
ist auch ein Grund, warum ich Richelle Mead Bücher so liebe. Sie
schreibt mir Witz, Humor, Spannung und Spaß. Das kam bei Rose noch
etwas mehr heraus als bei Sydney, aber auch hier merkt man, dass dem
Buch Humor inne wohnt. Vor allem natürlich, wenn Adrian ins Spiel
kommt. Mir gefällt der Schreibstil wirklich sehr gut, weil er nicht
so verträumt ist, und trotzdem alles schön beschrieben wird, sodass
man sich alles vorstellen kann, ohne sich gelangweilt zu fühlen.
Auch wenn mir
die eine oder andere Figur zu kurz gekommen ist, ich Sydney nicht so
sehr mag wie Rose und es eher um die Beziehungen zwischen den Figuren
geht, ist dieser Teil doch ein schöner Zeitvertreib. Der humorvolle
Schreibstil, und vor allem Adrian reißen für mich ziemlich viel
wieder raus, deswegen gibt es von mir auch ein „Gut“.
Hach Adrian *schmach*
AntwortenLöschenJa^^ Er ist aber auch super ;)
LöschenLG
Hannah
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