Titel:
Lauf, wenn es dunkel wird
Original:
Girl stolen
Autor:
April Henry
Verlag:
PlanetGirl
Preis: 9.95€
Reihe:
Keine Reihe.
Cover:
Also
ich finde das Cover einfach nur toll. Das silber-grau harmoniert sehr gut mit
dem weiß, und gibt dem Buch einen außergewöhnlichen Charakter. Das Pink des
Namens der Autorin sticht richtig schön heraus, und der Titel, in schwarz
gehalten, verleiht dem ganzen noch einen Kontrast. Die Äste, die sich am Rand
des Covers langranken sind wirklich toll. Ich liebe das Cover irgendwie. Es ist
anders, schön und harmonisch.
Ein
wirklich schönes Cover!
Klappentext:
Entführt!
Cheyenne ist in Panik: Der junge Entführer kann sie nicht einfach so laufen
lassen, obwohl ihm nicht wohl bei der Sache ist. Denn ihr Vater ist ein reicher
Unternehmer und Cheyenne damit sehr wertvoll. In ihrer Verzweiflung knobelt sie
einen Fluchtplan aus, der sie vor eine schwierige Aufgabe stellt: Sie muss
allein versuchen, zu entkommen. Durch die Dunkelheit - denn Cheyenne ist blind!
Von der New-York-Times-Bestsellerautorin April Henry.
Handlung:
Cheyenne
liegt zusammen gerollt auf der Rückbank des Autos ihrer Stiefmutter, als das
Auto von Griffin gestohlen wird. Griffin und sein Vater stehlen Autos,
schlachten sie aus, und bauen die Teile in neue Autos ein, um diese billig zu
verkaufen. Eigentlich wollte Griffin ein paar Geschenke aus den Autos der
Einkäufer stehlen, doch dann sieht er das teure Auto. Schnell schlägt er zu, um
seinen Vater zu überraschen. Doch er bemerkt das Mädchen auf der Rückbank zu
spät. Cheyenne ist blind, und weiß nicht, wer sie da entführt, doch sie ist in
Panik. Sie versucht Griffin dazu zu überreden sie wieder laufen zu lassen, da
sie ihn nicht identifizieren könnte, doch er tut es nicht. Stattdessen gaukelt
er ihr vor, eine Waffe zu haben. Griffin bringt Cheyenne zu seinem Vater, der
entscheidet sie erst mal da zu behalten. Dann kommt heraus, dass Cheyenne die
Tochter des Nike-Präsidenten ist, und somit auch unglaublich viel Geld wert.
Ihre unfreiwilligen Entführer planen eine Erpressung, während Cheyenne in
Lebensgefahr schwebt, denn sie hat eine Lungenentzündung…
Meine
Meinung:
Cheyenne
ist blind. Früher, kurz nach dem Unfall, bei dem ihre Mutter starb, und sie
schwer verletzt wurde, kam sie mit dieser Tatsache nicht klar. Inzwischen hat
sie sich daran gewöhnt und kann es akzeptieren und auch damit umgehen. Als sie
entführt wird, ist das ein großer Schock für sie, doch von Anfang an ist klar,
dass sie entkommen muss und sie fängt an, sich alles Mögliche einzuprägen.
Cheyenne ist ein sehr starker Charakter, der durch den Verlust des Augenlichts
und der Mutter große seelische Wunden hat. Aber sie ist willensstark und
selbstbewusst. Trotzdem hat sie unglaubliche Angst davor zu sterben, sobald
ihre Entführer das Geld haben. Einzig und allein Griffin scheint sie vertrauen
zu können, da er auch der einzig freundliche unter den Entführer ist. Er hilft
ihr, beschützt sie, und rettet sie sogar einmal… Cheyenne war mir persönlich
sehr sympathisch. Die Autorin versucht nicht, durch Cheyennes Vergangenheit
Mitleid zu erlangen, sondern gibt Cheyenne eine tolle Persönlichkeit.
Griffin
ist unsicher. Er wollte Cheyenne nicht entführen und ihm wäre es lieber
gewesen, wenn sie sie wieder laufen gelassen hätten, aber er führt die Befehle
seines Vaters aus. Immer. Ohne zu fragen. Doch langsam kommen ihm Zweifel.
Cheyenne ist ihm sehr sympathisch und sie fasziniert ihn, weil sie auch ohne
Augenlicht gut leben kann. Die beiden werden sich sympathisch, und reden viel
mit einander. Griffin ist freundlich und hilfsbereit, unterstützt Cheyenne,
wenn er kann. Auch Griffin ist in mancher Hinsicht ein starker Charakter. Sein
Vater ist nicht unbedingt freundlich, erhebt gerne mal die Hand gegen Griffin
und zwingt ihm zur Kriminalität. Griffin erträgt es. Doch Griffins ist auch
eine sehr unsichere Person. Er war nie gut in der Schule, ist früh abgegangen,
und hilft seinem Vater, doch er weiß nicht, was er im Leben will. Seine Mutter
hat ihn verlassen, als er noch jung war. Auch Griffin ist ein sehr
sympathischer Charakter, und auch hier versucht die Autorin nicht, durch eine
grausame Hintergrundgeschichte Mitleid zu haschen. Griffin ist freundlich, nett
und hilfsbereit, aber auch stark und unsicher, was ihn zu einer sehr realen
Person macht.
Die
Handlung ist nicht unbedingt spannend. Es ist kein richtiger Thriller, und auch
kein Krimi, sondern ein… Mädchen-Thriller. Das Buch ist bis zum Ende hin sehr
schön zu lesen, doch auch erst am Ende kommt richtige Spannung auf.
Zwischendrin ist es nicht unspannend, aber die Geschichten, die Cheyenne und
Griffin erzählen sind spannender als die Entführung an sich, was aber nicht
unbedingt schlecht ist. Gegen Ende hin nimmt die Handlung noch einmal an Fahrt
auf, das Ende ist spektakulär und sehr gut. Außerdem kommt Henry ganz ohne eine
aufkeimende Liebe aus. Mich konnte das Buch auf jeden Fall mitreißen.
Der
Schreibstil von April Henry ist sehr angenehm und flüssig. Sie schreibt aus der
Sicht der 3. Person, also als Erzähler, doch sie ist eine der wenigen
Autorinnen, die das wirklich können. Man baut eine Beziehung mit den Figuren
auf, und ihr Schreibstil ist an genau den richtigen Stellen locker und ernst,
traurig und fröhlich. Ein fabelhafter Schreibstil.
Fazit:
Ein
Buch, dass doch eher für Mädchen gedacht ist, das ohne eine Liebe auskommt und
den spannenden Aspekt der Blindheit, und den damit verbundenen Problemen,
mitbringt. Von mir gibt es 4 von 5 möglichen Bissen. Die Handlung hätte noch
ein wenig spannender sein können, aber ansonsten ist das Buch wirklich gut.
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