08.09.2012

Rezension: Die Nachtmahr Traumtagebücher



Titel: Die Nachtmahr Traumtagebücher -
Original: -----------
Autor: Jean Sarafin
Verlag: Elysion
Preis: 12,90€
Reihe: Ja, es soll noch zwei weitere Bücher geben.

Cover:
Ich finde das Cover wirklich gut gelungen. Schwarz und weiß, mit roter Schrift. Einfach nur super! Die Farben harmonieren sehr gut miteinander, und die Figuren auf dem Cover haben auch etwas mit dem Inhalt zu tun. Zum Beispiel die Taschenuhr in der unteren rechten Ecke und das Pferd in der linken. Und die Farbe schwarz passt einfach zu dem Buch.
Ich finde das Cover einfach nur genial.

Klappentext:
Schon am ersten Tag an ihrer neuen Schule stößt Liz auf Widerstand. Denn ausgerechnet Jonah, der Grund für Liz´vorausgegangenen Aufenthalt in einem Internat für Schwererziehbare, versucht ihr erneut etwas anzuhängen. Damit kommt Liz klar... aber schon bald geschehen wirklich unheimliche Dinge. Als die ersten Schülerinnen nicht mehr erwachen, findet Liz heraus, dass ihre eigene Familie mehr als nur ein kleines Geheimnis vor ihr verbirgt. - Und ausgerechnet ihr liebster Feind soll das nächste Opfer werden.
Um ihn zu retten, muss sich Liz mit einer bitteren Realität abfinden: Manchmal muss man zur Bösen werden, um das Richtige zu tun...

Handlung:
Liz wurde gerade aus Saint Blocks, einem Internat für Schwererziehbare, entlassen und darf nun wieder ein mehr oder weniger normales Leben auf einer normalen Schule führen. Ihr Pech dabei ist, dass sie ausgerechnet auf die Schule kommt, auf der auch ihr Stiefbruder, David, ist. Und auch der Grund für ihre Albträume geht ausgerechnet auf diese Schule: Jonah. Der Junge, der versucht hat sie zu töten, ihr ihre Uhr gestohlen hat, und sie als notorische Lügnerin hat da stehen lassen. Der Junge mit den unglaublich blauen Augen, und der geheimnisvollen Aura. Ihr liebster Feind. Schon am ersten Tag muss Liz feststellen, dass sie auf der Schule nicht willkommen ist. David ihr das Leben schwer. Zwar schafft sie es zu zeigen, dass Jonah damals ihre Uhr gestohlen hat, aber den Erziehenden ist das ziemlich egal. Und so setzt sich ihr schreckliches Leben an dieser schrecklichen Schule mit einem schrecklichen Stiefbruder fort. David nervt sie wo er nur kann, und Jonah macht alles auch nicht besser, selbst wenn er ab und zu mal ganz nett zu ihr ist. Und dazu kommt auch noch Liz panische Angst vor der Dunkelheit, die David gerne mal ausnutzt. Als dann auch noch der unscheinbare aber unglaublich schnuckelige Elijah auftaucht, steht Liz Welt völlig auf dem Kopf. Plötzlich schließt David dann auch noch einen Friedenspakt mit ihr, und rät ihr sich von Jonah fern zu halten.
Und dann geht es erst richtig los: Auf einmal wachen Mädchen nicht mehr auf.
Was passiert mit den Mädchen?
Was verbirgt sich hinter der alten Uhr, die Liz von ihrem Großvater geschenkt bekommen hat?
Liz versucht diesen Fragen auf den Grund zu gehen, und gerät dabei immer tiefer in einem Strudel aus Geheimnissen, Angst und Dunkelheit...

Meine Meinung:
Liz ist eine super Protagonistin. Sie ist stark und selbstbewusst, lustig und ironisch. Aber sie hat auch eine höllische Angst vor jedweder Dunkelheit, und sei es nur der Raum zwischen ihrem Bett und dem Boden... Liz hatte es im Leben nicht leicht. Ihre Eltern sind bei einem Brand gestorben, und sie musste zu ihrer Tante und ihrem Onkel ziehen. Dann kam sie auf ein Internat für Schwererziehbare. Als sie zurück konnte, musste wieder bei ihrer Tante wohnen, zusammen mit David, ihrem früheren Schwarm und ihrem schwersten Widersacher. Trotzdem fühlt sich Liz noch immer zu David hingezogen und versteht nicht, warum er sie so zu hassen scheint. Doch auch Jonah zieht immer wieder ihr erotisches Interesse auf sich. Und auch Elijah ist nicht ohne, vor allem, da er der einzige ist, der sich auch um ihre Aufmerksamkeit bemüht...
Ich mochte Liz als Protagonistin sehr. Ihre Angst vor der Dunkelheit macht sie verletzlich, aber trotzdem ist Liz eine starke Protagonistin, die sich im Laufe des Buches auch verändert. Sie ist verbittert, doch sie kann mit ihrer Situation umgehen. Im Internat ist hart geworden, weniger verletzlich. Liz war mir sehr sympathisch und ich konnte jede ihrer Entscheidungen nachvollziehen.

David ist ein echter Vollidiot. Er macht mit allen Mitteln Liz das Leben schwer. Er beschmiert ihren Spind, er nimmt ihr ihre persönliche Zeit, zwingt sie nach seinem Belieben zu handeln. Dabei scheint er sie gar nicht so richtig zu hassen. Schließlich ist er es, der den Friedensvertrag vorschlägt. Schließlich ist er es, der sie aus Elijahs Armen reißt...
Eigentlich kann man über David nicht so viel sagen, da man alles nur aus Liz Sicht erlebt, und sonst zu viel vom Plot verraten wird. Deswegen sage ich nur so viel: David ist sehr stur, und auch ziemlich fies, aber er ist nicht so, wie er zu sein scheint. Er kann auch freundlich sein, zuvorkommend und nützlich... Am Ende des Buches erfährt man auch, warum er so gehandelt hat, wie er gehandelt hat, weswegen seine Handlungsweisen zwischendurch etwas undurchsichtig wirken. Trotzdem ist David eine sehr interessante Figur.

Jonah ist ein echtes Arschloch und Liz Lieblingsfeind. Er ist super heiß, geheimnisvoll und erfüllt alle Voraussetzungen als Bad Boy. Liz weiß noch nicht einmal wo er wohnt. Jonah ist sehr zurückgezogen, und gibt nur wenig über sich preis, aber er scheint Liz aus ganzem Herzen zu hassen. Und trotzdem ist er zwischendurch immer mal nett zu Liz, unterstützt sie gegen David und scheint sie sogar anziehend zu finden...
Jonah ist ein sehr undurchsichtiger Charakter. Er ist fies und böse, aber auch freundlich und nett. Aber auf jeden Fall ist er geheimnisvoll. Bis zum Ende versteht man nicht, was er gegen Liz hat, ob er überhaupt etwas gegen Liz hat. Manchmal ist er abweisend und kalt, und dann wieder freundlich und warm. Manchmal schaut er ihr tief in die Augen. Er ist von Grund auf undurchsichtig. Und deswegen ist er einer der besten Charaktere in diesem Buch.

Elijah ist Stufensprecher, legt Mädels reihenweise flach, und gibt auch offen zu, dass er alle haben will. Doch er scheint ein besonderes Interesse an Liz zu haben. Immer wieder schleicht er um sie herum, führt sie sogar zu einer Party aus. Er ist der einzige, der wirklich immer freundlich zu Liz ist, sie nicht mit Vorurteilen belastet sieht, sondern „gut“ behandelt. Und trotzdem scheint er etwas zu verbergen...
Auch Elijah sollte wohl geheimnisvoll wirken, jedoch wusste ich schon von Anfang was er ist, und welche Rolle er in dem Buch spielen wird. Trotzdem ist Elijah ein angenehmer Charakter. Er ist frech, zuvorkommend und ein kleines bisschen mysteriös. Vor allem wenn niemand hinsieht. Wenn er sich unbeobachtet fühlt, kommt dieser traurige und verbitterte Ausdruck in sein Gesicht... Ich fand Elijah sehr interessant, auch wenn ich schon wusste was er ist. Und er ist im Gegensatz zu Jonah und David wenigstens mal freundlich.

Die Handlung ruht größtenteils auf den Geheimnissen, die alles in Liz Welt zu bestimmen scheinen. Jonah, David, ihre Familie, die Uhr, ihr Großvater, schlafende Mädchen und Albträume... Alles scheint geheimnisvoll und spannend zu sein. Außerdem weicht die Handlung endlich mal von dem Mainstream-Zeug ab. Durch die neuen „Wesen“ die Jean Sarafin in das Buch bringt, wird es spannend und interessant. Und weil sich die Geheimnisse erst am Ende des Buches lüften, fiebert man die ganze Zeit mit Liz mit. Bis zur Hälfte des Buches wusste ich wirklich nicht, worauf alles hinaus läuft und wollte deswegen einfach weiter lesen. Eine super spannende Handlung!

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm. Es wird alles aus Liz Sicht beschrieben, was einen noch tiefer in die Handlung einsteigen lässt. Es gab keine übertreibenden Beschreibungen, und die Ängste Liz wurden durch den Schreibstil sehr gut dargestellt. Alles wird interessant und spannend erzählt, jedoch auch lustig und ironisch dargestellt. Alles ist etwas verwirrend, was durch den Schreibstil noch unterstützt wird, und manchmal ist Liz etwas makaber in ihren Beschreibungen, aber das gibt dem Buch noch den besonderen Touch.

Fazit:
Ein Buch, das endlich mal von dem Mainstream abweicht, und damit neuen Wind in das Genre bringt. Die Charaktere sind allesamt interessant dargestellt, und die Handlung ist super erarbeitet. Ich vergebe 5 von 5 Sternen, und freue mich schon auf die Fortsetzung.


2 Kommentare:

  1. Oh ja, das Buch tönt wirklich vielversprechend und das Cover gefällt mir auch sehr gut. Den Titel muss ich mir unbedingt merken :-)

    lG Favola

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    1. Ich fand das Buch wirklich gut und kann es dir mit gutem Gewissen empfehlen :)

      LG
      Hannah

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