Titel: Die Nachtmahr Traumtagebücher -
Original: -----------
Autor: Jean Sarafin
Verlag: Elysion
Preis: 12,90€
Reihe: Ja, es soll noch zwei weitere
Bücher geben.
Cover:
Ich finde das Cover wirklich gut
gelungen. Schwarz und weiß, mit roter Schrift. Einfach nur super!
Die Farben harmonieren sehr gut miteinander, und die Figuren auf dem
Cover haben auch etwas mit dem Inhalt zu tun. Zum Beispiel die
Taschenuhr in der unteren rechten Ecke und das Pferd in der linken.
Und die Farbe schwarz passt einfach zu dem Buch.
Ich finde das Cover einfach nur genial.
Klappentext:
Schon am ersten Tag an ihrer neuen
Schule stößt Liz auf Widerstand. Denn ausgerechnet Jonah, der Grund
für Liz´vorausgegangenen Aufenthalt in einem Internat für
Schwererziehbare, versucht ihr erneut etwas anzuhängen. Damit kommt
Liz klar... aber schon bald geschehen wirklich unheimliche Dinge. Als
die ersten Schülerinnen nicht mehr erwachen, findet Liz heraus, dass
ihre eigene Familie mehr als nur ein kleines Geheimnis vor ihr
verbirgt. - Und ausgerechnet ihr liebster Feind soll das nächste
Opfer werden.
Um ihn zu retten, muss sich Liz mit
einer bitteren Realität abfinden: Manchmal muss man zur Bösen
werden, um das Richtige zu tun...
Handlung:
Liz wurde gerade aus Saint Blocks,
einem Internat für Schwererziehbare, entlassen und darf nun wieder
ein mehr oder weniger normales Leben auf einer normalen Schule
führen. Ihr Pech dabei ist, dass sie ausgerechnet auf die Schule
kommt, auf der auch ihr Stiefbruder, David, ist. Und auch der Grund
für ihre Albträume geht ausgerechnet auf diese Schule: Jonah. Der
Junge, der versucht hat sie zu töten, ihr ihre Uhr gestohlen hat,
und sie als notorische Lügnerin hat da stehen lassen. Der Junge mit
den unglaublich blauen Augen, und der geheimnisvollen Aura. Ihr
liebster Feind. Schon am ersten Tag muss Liz feststellen, dass sie
auf der Schule nicht willkommen ist. David ihr das Leben schwer. Zwar
schafft sie es zu zeigen, dass Jonah damals ihre Uhr gestohlen hat,
aber den Erziehenden ist das ziemlich egal. Und so setzt sich ihr
schreckliches Leben an dieser schrecklichen Schule mit einem
schrecklichen Stiefbruder fort. David nervt sie wo er nur kann, und
Jonah macht alles auch nicht besser, selbst wenn er ab und zu mal
ganz nett zu ihr ist. Und dazu kommt auch noch Liz panische Angst vor
der Dunkelheit, die David gerne mal ausnutzt. Als dann auch noch der
unscheinbare aber unglaublich schnuckelige Elijah auftaucht, steht
Liz Welt völlig auf dem Kopf. Plötzlich schließt David dann auch
noch einen Friedenspakt mit ihr, und rät ihr sich von Jonah fern zu
halten.
Und dann geht es erst richtig los: Auf
einmal wachen Mädchen nicht mehr auf.
Was passiert mit den Mädchen?
Was verbirgt sich hinter der alten Uhr,
die Liz von ihrem Großvater geschenkt bekommen hat?
Liz versucht diesen Fragen auf den
Grund zu gehen, und gerät dabei immer tiefer in einem Strudel aus
Geheimnissen, Angst und Dunkelheit...
Meine Meinung:
Liz ist eine super Protagonistin. Sie
ist stark und selbstbewusst, lustig und ironisch. Aber sie hat auch
eine höllische Angst vor jedweder Dunkelheit, und sei es nur der
Raum zwischen ihrem Bett und dem Boden... Liz hatte es im Leben nicht
leicht. Ihre Eltern sind bei einem Brand gestorben, und sie musste zu
ihrer Tante und ihrem Onkel ziehen. Dann kam sie auf ein Internat für
Schwererziehbare. Als sie zurück konnte, musste wieder bei ihrer
Tante wohnen, zusammen mit David, ihrem früheren Schwarm und ihrem
schwersten Widersacher. Trotzdem fühlt sich Liz noch immer zu David
hingezogen und versteht nicht, warum er sie so zu hassen scheint.
Doch auch Jonah zieht immer wieder ihr erotisches Interesse auf sich.
Und auch Elijah ist nicht ohne, vor allem, da er der einzige ist, der
sich auch um ihre Aufmerksamkeit bemüht...
Ich mochte Liz als Protagonistin sehr.
Ihre Angst vor der Dunkelheit macht sie verletzlich, aber trotzdem
ist Liz eine starke Protagonistin, die sich im Laufe des Buches auch
verändert. Sie ist verbittert, doch sie kann mit ihrer Situation
umgehen. Im Internat ist hart geworden, weniger verletzlich. Liz war
mir sehr sympathisch und ich konnte jede ihrer Entscheidungen
nachvollziehen.
David ist ein echter Vollidiot. Er
macht mit allen Mitteln Liz das Leben schwer. Er beschmiert ihren
Spind, er nimmt ihr ihre persönliche Zeit, zwingt sie nach seinem
Belieben zu handeln. Dabei scheint er sie gar nicht so richtig zu
hassen. Schließlich ist er es, der den Friedensvertrag vorschlägt.
Schließlich ist er es, der sie aus Elijahs Armen reißt...
Eigentlich kann man über David nicht
so viel sagen, da man alles nur aus Liz Sicht erlebt, und sonst zu
viel vom Plot verraten wird. Deswegen sage ich nur so viel: David ist
sehr stur, und auch ziemlich fies, aber er ist nicht so, wie er zu
sein scheint. Er kann auch freundlich sein, zuvorkommend und
nützlich... Am Ende des Buches erfährt man auch, warum er so
gehandelt hat, wie er gehandelt hat, weswegen seine Handlungsweisen
zwischendurch etwas undurchsichtig wirken. Trotzdem ist David eine
sehr interessante Figur.
Jonah ist ein echtes Arschloch und Liz
Lieblingsfeind. Er ist super heiß, geheimnisvoll und erfüllt alle
Voraussetzungen als Bad Boy. Liz weiß noch nicht einmal wo er wohnt.
Jonah ist sehr zurückgezogen, und gibt nur wenig über sich preis,
aber er scheint Liz aus ganzem Herzen zu hassen. Und trotzdem ist er
zwischendurch immer mal nett zu Liz, unterstützt sie gegen David und
scheint sie sogar anziehend zu finden...
Jonah ist ein sehr undurchsichtiger
Charakter. Er ist fies und böse, aber auch freundlich und nett. Aber
auf jeden Fall ist er geheimnisvoll. Bis zum Ende versteht man nicht,
was er gegen Liz hat, ob er überhaupt etwas gegen Liz hat. Manchmal
ist er abweisend und kalt, und dann wieder freundlich und warm.
Manchmal schaut er ihr tief in die Augen. Er ist von Grund auf
undurchsichtig. Und deswegen ist er einer der besten Charaktere in
diesem Buch.
Elijah ist Stufensprecher, legt Mädels
reihenweise flach, und gibt auch offen zu, dass er alle haben will.
Doch er scheint ein besonderes Interesse an Liz zu haben. Immer
wieder schleicht er um sie herum, führt sie sogar zu einer Party
aus. Er ist der einzige, der wirklich immer freundlich zu Liz ist,
sie nicht mit Vorurteilen belastet sieht, sondern „gut“
behandelt. Und trotzdem scheint er etwas zu verbergen...
Auch Elijah sollte wohl geheimnisvoll
wirken, jedoch wusste ich schon von Anfang was er ist, und welche
Rolle er in dem Buch spielen wird. Trotzdem ist Elijah ein angenehmer
Charakter. Er ist frech, zuvorkommend und ein kleines bisschen
mysteriös. Vor allem wenn niemand hinsieht. Wenn er sich
unbeobachtet fühlt, kommt dieser traurige und verbitterte Ausdruck
in sein Gesicht... Ich fand Elijah sehr interessant, auch wenn ich
schon wusste was er ist. Und er ist im Gegensatz zu Jonah und David
wenigstens mal freundlich.
Die Handlung ruht größtenteils auf
den Geheimnissen, die alles in Liz Welt zu bestimmen scheinen. Jonah,
David, ihre Familie, die Uhr, ihr Großvater, schlafende Mädchen und
Albträume... Alles scheint geheimnisvoll und spannend zu sein.
Außerdem weicht die Handlung endlich mal von dem Mainstream-Zeug ab.
Durch die neuen „Wesen“ die Jean Sarafin in das Buch bringt, wird
es spannend und interessant. Und weil sich die Geheimnisse erst am
Ende des Buches lüften, fiebert man die ganze Zeit mit Liz mit. Bis
zur Hälfte des Buches wusste ich wirklich nicht, worauf alles hinaus
läuft und wollte deswegen einfach weiter lesen. Eine super spannende
Handlung!
Der Schreibstil ist sehr flüssig und
angenehm. Es wird alles aus Liz Sicht beschrieben, was einen noch
tiefer in die Handlung einsteigen lässt. Es gab keine übertreibenden
Beschreibungen, und die Ängste Liz wurden durch den Schreibstil sehr
gut dargestellt. Alles wird interessant und spannend erzählt, jedoch
auch lustig und ironisch dargestellt. Alles ist etwas verwirrend, was
durch den Schreibstil noch unterstützt wird, und manchmal ist Liz
etwas makaber in ihren Beschreibungen, aber das gibt dem Buch noch
den besonderen Touch.
Fazit:
Ein Buch, das endlich mal von dem
Mainstream abweicht, und damit neuen Wind in das Genre bringt. Die
Charaktere sind allesamt interessant dargestellt, und die Handlung
ist super erarbeitet. Ich vergebe 5 von 5 Sternen, und freue mich
schon auf die Fortsetzung.
Oh ja, das Buch tönt wirklich vielversprechend und das Cover gefällt mir auch sehr gut. Den Titel muss ich mir unbedingt merken :-)
AntwortenLöschenlG Favola
Ich fand das Buch wirklich gut und kann es dir mit gutem Gewissen empfehlen :)
LöschenLG
Hannah