Titel: Die geheime Sammlung
Original: The Grimm Legacy
Autor: Polly Shulman
Verlag: Pan
Preis: 14,95€
Reihe: Nein
Cover:
Hardcover mit Schutzumschlag.
Ich finde das Cover ziemlich schön. Es
ist auf jeden Fall mal etwas anders uns meiner Meinung nach passt es
in diesem Fall auch besser als ein Mädchengesicht oder ähnliches.
Ich finde, dass die farben sehr schön hamonieren und die
märchenhaften Details einen schönen Anblick bieten. Die angekohkelt
ausehenden Ecken bieten einen schönen Kontrast und machen das Cover
nochmal interessanter.
Klappentext:
Es ist nicht leicht eine Ausenseiterin zu sein. Doch dann bekommt Elizabeth einen Aushilfsjob in einem besonderen Museum, dem Repositorium der Verleihbaren Schätze, in dem man Kunst und Krempel, Wertvolles und Verrücktes ausleihen kann.
Es ist nicht leicht eine Ausenseiterin zu sein. Doch dann bekommt Elizabeth einen Aushilfsjob in einem besonderen Museum, dem Repositorium der Verleihbaren Schätze, in dem man Kunst und Krempel, Wertvolles und Verrücktes ausleihen kann.
In den geheimnissvollen Lagerhallen
findet Elizabeth endlich echte Freunde, die bereit sind, mit ihr
durch dick und dünn zu gehen.
Und die braucht sie dringender als sie
geahnt hat – denn verborgen im Keller gibt es noch eine geheime
Sammlung, deren Schätze ungewöhnliche Kräfte haben...
Handlung:
Elizabeth soll einen Aufsatz für ihren
Lieblingslehrer, Herrn Mauskopf, schreiben. Sie sucht sich die
Grimmbrüder als Thema aus, und kurz darauf bekommt sie von eben
jenem Lehrer einen Job in dem Repositorium der Verleihbaren Schätze
angeboten. Schon das Einstellungsgespräch uind der Leiter sind sehr
merkwürdig – Die Sommersprossen von Doktor Rust scheinen sich zu
bewegen und Elizabeth muss Knöpfe sortieren. Doch sie bekommt den
Job, bei dem sie zu ihrer eigenen Ãœberraschung den Basketballstar
ihrer Schule trifft: Mark. Und dann lernt sie die überaus nette
Anjali kennen. Als sie dann in der ersten Lagerhalle anfängt zu
arbeiten trifft sie da auf den mürrischen und augenscheinlich in
Anjali verliebten Aaron kennen. Aaron verhält sich Elizabeth
gegenüber wie ein Idiot und deshalb versucht sie so wenig wie
möglich mit ihm zu tun zu haben. Doch Anjali erwähnt immer wieder
die Grimm – Sammlung, die anscheinend nur für bestimmte
Mitarbeiter zugängig ist. Irgendwann erzählt Anjali Elizabeth alles
über die Grimm – Sammlung, oder zumindest so viel, wie Elizabeth
wissen muss, um Anjali zu helfen, Sachen dorthin zurück zu bringen.
Als Elizabeth die Sammlung betritt, begreift sie jedoch schnell, dass
diese Gegenstände dort anders sind. Sie sind magisch. Doch dann
erfährt sie das unglaubliche: Irgendwer schein die Gegenstände in
der Grimm – Sammlung gegen Fälschungen auszutauschen. Doch wer
kann das sein? Aaron vermutet ja Mark hinter dieser Schandtat, doch
Elizabeth will das nicht wirklich glauben. Und so machen sich Anjali,
Mark, Aaron – wenn auch eher unfreiwillig - und Elizabeth auf die
Suche nach dem Schuldigen...
Meine Meinung:
Elizabeth ist eine interessante
Protagonistin. Sie ist auf ihrer neuen Schule eine ziemliche
Außenseiterin und umso mehr freut sie sich natürlich, als sie bei
ihrem neuen Job auch noch neue Freunde findet. Einzig und allein
Aaron ist ihr ein wenig unheimlich. Elizabeth, die auch wirklich nur
so genannt werden will, ist klug und aufgeweckt. Sie hadert auch
nicht lange mit der Tatsache, dass es Magie gibt, eigentlich
akzeptiert sie es sogar ziemlich schnell. Ab und ZU wirkt sie ein
wenig naiv, aber dann kommt sie dem ganzen trotzdem schnell auf die
Schliche. Außerdem darf sie vor allem am Anfang naiv wirken, da sie
sich ja in die Welt voller Magie noch gewöhnen muss. Zudem ist
Elizabeth ein grundauf ehrlicher Charakter. So erzählt sie Aaron von
dem was sie mit Mark und Anjali herausfindet und andersrum genauso,
wobei in dieser Sache sogar weiter hilft. Von Anfang an schwärmt sie
ein wenig für Mark, so dass man erst denkt, dass sie auch mit ihm
zusammen sein wird, aber es kommt am Ende dann doch noch ganz anders.
Ich empfand Elizabeth als sehr angenehmen Charakter, der einen
wunderbar durch das Buch führte, da sie nicht zu naiv, aber –
dafür das sie sich in die magische Welt noch einfinden muss – auch
nicht zu abgebrüht wirkt.
Mark ist der typische Sportlertyp. Er
hat sogar eine dunkle Hautfarbe, in etwa so, wie es bei Basketballern
lange ein Klischee war. Aber Mark ist auch nicht dumm, vielleicht ein
wenig unvorsichtig im Umgang mit den magischen Schätzen, aber er ist
keinesfalls dumm. Manchmal reagiert er ein wenig über, gerade, im
Bezug auf Aaron, aber im Allgemeinen ist auch er ein sehr angenehmer
Charakter, auch wenn man lange Zeit seine Beweggründe nicht
versteht. Er ist eindeutig auch eifersüchtig auf Aaron, aus welchem
Grund kann ich hier leider nicht verraten. Aber für mich war auch
Mark ein angenehmer Charakter, auch wenn er teilweise dazu neigt die
Leute zu sehr aus seinen Angelegenheiten heraus zu halten, so ist er
wenigstens nnicht so vorsichtig wie Elizabeth und verleiht dem Roman
einen Hauch Wagemutigkeit.
Anjali ist Elizabeth beste Freundin und
noch unvorsichtiger als Mark, aber sie fast auch schneller Vertrauen.
Sie ist freundlich und unvoreingenommen, erzählt manche Dinge aber
voreilig und handelt oftmal auch ohne sich die Konzequenzen zu
überlegen, was sie später auch in große gefahr bringt. Trotzdem
passt sie perfekt in das Buch und ergänt so zu sagen die anderen
Charaktere, ohne Klischeehaft zu wirken. Sie weiß zu schätzen was
sie hat, leidet aber teilweise unter ihrer indischen Familie, was
später auch eine bestimmte Beziehung schwierig macht. Ich mochte
Anjali, sie ist eben sehr wagemutig und damit die perfekte Ergänzung
zu der zurückhaltenden Elizabeth.
Aaron ist allerding mit Abstand der
interessanteste Charakter des ganzen Buches – zumindest für mich.
Am Anfang wirkt er sehr distanziert und sehr verliebt in Anjali, was
er eigentlich auch die ganze Zeit bleibt. Er ist ein eher mürrischer
und sehr loyaler Charakter, so hält er eigentlich auch nichts davon
dem Geheimnis um die Fälschungen auf eigene Hand zu Leibe zu rücken.
Er will es lieber mit den Bibliothekaren absprechen. Er beharrt
oftmals auf seiner Meinung, und aus Konkurrenz zu Mark findet er
oftmals auch nur Anschuldigungen, die mark schuldig lassen wirken und
lässt alles andere einfach mal weg. Jedoch durchschaut er den
menschen eigentlich ziemlich gut. Er weiß, das mehr in Elizabeth
steckt, als sie zugeben möchte, bald fängt er auch an ihr zu
vertrauen. Ich mochte, wie schon gesagt, Aaron am meisten. Er ist
interessant und geheimnissvoll und passt somit perfekt zu dem nun
vollendeten Quatro.
Obwohl... Eine kleine Person fehlt da
noch: Die nervige Schwester von Anjali: Jaya. Jaya kann Zaubersprüche
wirken, ist aufgeweckt und die typische kleine Schwester. Eigentlich
mag sie Anjali nicht besonders, aber als Anjali in Gefahr ist, will
Jaya helfen. Ich mochte auch Jaya, vorallem, weil sie gut mit
Elizabeth klar kommt und mich ein wenig an die kleine Schwester einer
Freundin erinnert.
Insgesamt kann man doch sagen, dass
keine der Hauptfiguren allzu Klischeehaft geraten ist, aber auch
keine völlig aus dem Rahmen springt.
Die Handlung des gesamten Romans ist
gut durchdacht und schön zu lesen. An keiner Stelle wird zu viel der
Magie gezeigt, oder zu schnell etwas verraten. Dabei ist die Handlung
aber sehr fantasievoll und zeigt das Thema Märchen auch mal von
einer anderen Seite. Hier wurde kein Märchen nacherzählt, sondern
nur Gegenstände aus allen möglichen Märchen eingefügt und auch
respektvoll behandelt. Man merkt, dass der Autorin Märchen auch sehr
am Herzen liegen und sie deshalb versucht hat, die Märchenwelt in
ein neues Gewandt zu verpacken – was ihr auch sehr gut gelungen
ist. Besonders sticht hervor, dass es einen guten Epilog gibt, der
zeigt, das trotzdem nicht alles Friede, Freunde, Eierkuchen ist.
Diese Idee finde ich sehr gut, und wunderbar - hier wurde sogar mit
Sarkasmus erzält - umgesetz.
Der Schreibstil von Shulman ist rundum
angenehm und auch märchenhaft angehaucht, ohne in der Naivität der
Märchen zu versinken. Es gibt durchaus bissige Kommentare und
lustige Stellen, wobei auch einige peinliche Stellen hervorstechen.
Durchaus kann man den Schreibstil all gelungen darstellen, vorallem,
da man viel über die Gefühle von Elizabeth erfährt. Ich hätte mir
vielleicht noch etwas mehr Witz gewünscht, aber das ist eine
persönliche Meinung, die bei diesem Buch die wenigsten teilen
werden.
Fazit:
Ein sehr gelungenes Buch, dass aber
mehr durch seine Handlung als durch seine Figuren besticht und aus
dem man, eben egrade im Bereich der Charas, noch einen Ticken mehr
hätte herausholen können. Ich vergebe trotzdem 5 Bisse, da ich das
Buch sehr gelungen finde, und es in den nächsten Jahren bestimmt
noch ein oder zweimal lesen werde.
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