Titel: Seelen
Autor: Stephanie Meyer
Verlag: CARLSEN
Preis: 9,95€
Reihe: Geplant sind eigentlich noch 2 weitere Teile...
Cover:
Paperback, aufgedruckt ist das Auge eines Mädchen, die Iris
ist grün, doch um die Pupille geht ein silberner Ring. Es gibt auch noch ein
anderes Cover, mit schwarzem Hintergrund und einem Schmetterling darauf.
Ich finde das Cover, dass mein Buch hat sehr passend.
Schließlich erkennt man an dem silbernen Ring die von Seelen besetzten
Menschen. Gut, schön ist es nun nicht gerade, aber das hat mich jetzt nicht
gestört, weil es wenigstens passt.
Handlung:
Planet Erde, irgendwann in der Zukunft.
Sogenannte Seelen haben
sich in den Körpern der Menschen eingenistet und ihre Kontrolle
übernommen. Als die Rebellin Melanie von der Seele Wanda in Besitz genommen
wird, setzt sie alles daran, nicht aus ihrem Körper verdrängt zu werden. Denn
Melanie hat ein Ziel: Sie will ihren Geliebten Jared wiederfinden. Melanies
Gefühle sind so stark, dass Wanda immer mehr in den Bann gerät und sich
aufmacht einen Mann zu suchen, den sie nicht kennt. Und dennoch zu lieben
scheint, mit Körper, Seele und Geist...
Meine Meinung:
Ich denke mal, dass es aussagekräftig ist, dass ich das Buch
schon 5 mal gelesen habe, seit dem ich es besitze. Und ich besitze es erst seit
3 Monaten... So oft habe ich noch nie ein Buch gelesen. Obwohl ich das Buch so
oft gelesen habe, ist es schwer das Ganze zu rezensieren, da Melanie und Wanda
einen Körper haben, aber zwei verschiedene Seelen/Geister.
Fangen wir mal mit Wanda an, da sie so zu sagen die
Protagonistin. Wanda ist eine ruhige Person, wie alle Seelen. Sie ist
hilfsbereit und freundlich, wachsam und nett. Doch sie traut sich auch etwas
zu, weiß, dass sie mutig ist, und dass sie stark ist. Dennoch wiegt sie ihre
Entscheidungen genau ab. So ist es für sie auch nicht leicht ihre Gemeinschaft
hinter sich zu lassen, um nach Jared zu suchen. Aber sie tut es, weil sie
glaubt ihn zu lieben. Bei den Rebellen angekommen wird sie von Jared wie ein
Stüch Scheiße behandelt. Eingesperrt in eine kleine Kammer, und trotzdem hilft
sie ihm, als er droht in eine Prügelei mit Ian und seinem Bruder Kyle
hineingezogen zu werden. Einzig und Allein Jeb ist freundlich zu Wanda. So holt
Jeb sie auch aus dem Loch, wofür sie sich dankbar zeigt. Sie nimmt von nun an
an dem Leben der Rebellen teil. Zwar wird sie misstrauisch betrachtet, doch
Melanie und ihr Bruder Jamie geben ihr Kraft. Wanda hilf Allen und Jedem, sie hilft
einem alten Mann, der im sterben liegt, ja, sie hilft sogar Kyle, als droht in
eine Felsspalte zu fallen, obwohl dieser kurz zuvor versucht hat sie
umzubringen. Doch sie weiß auch, dass sie nicht in die Gemeinschaft passt.
Melanie ist da ganz anders. Sie ist gewaltbereit, tough und
weiß was sie kann. Sie überlegt nicht, sonder trifft ihre Entscheinungen
sofort. Dennoch hat sie einen guten Einfluss auf Wanda. Sie zeigt ihr, wie man
lebt und liebt, was dann zu weit führt, als auch Wanda sich in Jared verliebt.
Aber da gibt es ja auch noch den gut aussehenden Ian, der sich für Wanda
interessiert, weil sie so ist wie sie ist. Leider kann Melanie eben diesen
nicht ausstehen. Doch Wanda und Melanie werden Freunde. Sie sind sehr
gegensätzlich, was wohl mal wieder beweist, dass Gegensätze sich anziehen.
Jared ist Melanie sehr ähnlich. Er hat Vorurteile gegenüber
Wanda, da sie ja seine Freundin besetzt hat, aber er schafft es auch nicht sie
umzubringen, da es Melanies Körper ist. Schließlich akzeptiert er sie, glaubt
ihr sogar, dass Melanie noch bei ihr ist. Aber er ist ziemlich stur und wie
Melanie gewaltbereit. Doch er macht die stärkste Entwicklung durch. Verabscheut
er Wanda zu erst noch, so mag er sie am Ende sogar.
Ian ist die beste Figur im ganzen Buch. Er ist feinfühlig
und freundlich, aber auch er greift schnell zur Gewalt. So ist das Leben als
Rebell einfach. Dennoch ist er einer der ersten, die Wanda als Mensch sehen,
und nicht als Seele. Er verliebt sich sogar in sie, was einen schwierigen
Konflikt hervorruft. Darf Wanda in Melanies Körper bleiben? Schließlich gehört
der Körper Melanie...
Die Handlung ist in diesem Buch richtig toll. Eine
Vierecksbeziehung in drei Körpern hat es wohl noch nie gegeben und es passt
alles so herrlich zusammen. Wanda und Melanie zusammen zu tun, war ein kluger
Streich von Meyer. Da sie so verschieden sind, lernen sie von einander, sie
entwickeln sogar eine Freundschaft, die so weit geht, dass die eine sich für
die andere aufopfern würde. Ich fand die Story genial gemacht, und obwohl es um
die Liebe geht, rückt sie nie völlig in den Vordergrund, sondern bleibt auf dem
richtigen Pegel.
- Vorsicht Spoiler
-
Jetzt komme ich mal zum Ende des Buches, weswegen ich das
ganze auch als Spoiler markiert habe. Das Ende ist, muss ich sagen, sehr
traurig. Ich heule jedes mal Rotz und Wasser, wenn ich das Ende lese. Am Ende
nehmen sie eine andere, von einer Seele besessene Person fest. Jetzt wissen sie
nicht, was sie mit ihr machen sollen. Wanda hat eine Idee, doch als sie diese
Idee hat, erkennt sie auch die Wahrheit: Sie passt nicht zu den Rebellen. Sie
besetzt einen Körper, der selber noch über einen Geist verfügt. Wanda will kein
Parasit mehr sein, der von anderen leben muss. Sie beschließt dem Doc zu
zeigen, wie man die Seelen aus den Menschen entfernt. Doch sie überredet ihn zu
einem Pakt: Wenn sie ihm zeigt, wie man die Seelen entfernt, muss er sie aus
Melanies Körper entfernen. Der Doc stimmt schweren Herzens zu. Melanie nimmt
das ganze geschockt auf, und versucht sich selbst aus dem Körper zu verdrängen,
denn sie will nicht das Wanda geht. Auch Ian will dass nicht, und sogar Jared
hat etwas dagegen. Doch Wanda macht es trotzdem. Heimlich, des Nachts, geht sie
zum Doctor... Sie schläft ein... Jedes Mal heule ich hier richtig. Es ist so
traurig, wie Wanda alles erkennt, Melanie sich weigert es zu zulassen. Man
sieht, dass die beiden Freunde sind. Das Ende zeigt noch mal das Schrecklichste
an diesem Buch: Wanda ist Ewigkeiten von Planet zu Planet gereist: Nie hat sie
einen gefunden, auf dem sie belieben will. Jetzt hat sie einen gefunden und
muss ihn zum Wohle anderer verlassen...
Stephanie Meyers Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, aber
hier zeigt sich, dass sie durchaus auch sehr ernst und düster schreiben kann,
was sie in der Twilight-Saga nie so richtig schafft.
Fazit:
Ein Wahnsinnsbuch. Leider ist der Anfang etwas zu lang
geraten, was aber bei über 900 Seiten nicht so schlimm ist. Vom Platinstatus
hält es das Buch trotzdem ab. Ich vergebe 5 von 5 Punkten.
Ein schönes Zitat aus dem Buch:
S. 862 (Ende des regulären Buches)
„Eine seltsame Welt.“
„Die seltsamste von Allen.“
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