21.04.2012

Rezension: Seelen





Titel: Seelen
Autor: Stephanie Meyer
Verlag: CARLSEN
Preis: 9,95€
Reihe: Geplant sind eigentlich noch 2 weitere Teile...

Cover:
Paperback, aufgedruckt ist das Auge eines Mädchen, die Iris ist grün, doch um die Pupille geht ein silberner Ring. Es gibt auch noch ein anderes Cover, mit schwarzem Hintergrund und einem Schmetterling darauf.
Ich finde das Cover, dass mein Buch hat sehr passend. Schließlich erkennt man an dem silbernen Ring die von Seelen besetzten Menschen. Gut, schön ist es nun nicht gerade, aber das hat mich jetzt nicht gestört, weil es wenigstens passt.

Handlung:
Planet Erde, irgendwann in der Zukunft.
Sogenannte Seelen haben  sich in den Körpern der Menschen eingenistet und ihre Kontrolle übernommen. Als die Rebellin Melanie von der Seele Wanda in Besitz genommen wird, setzt sie alles daran, nicht aus ihrem Körper verdrängt zu werden. Denn Melanie hat ein Ziel: Sie will ihren Geliebten Jared wiederfinden. Melanies Gefühle sind so stark, dass Wanda immer mehr in den Bann gerät und sich aufmacht einen Mann zu suchen, den sie nicht kennt. Und dennoch zu lieben scheint, mit Körper, Seele und Geist...

Meine Meinung:
Ich denke mal, dass es aussagekräftig ist, dass ich das Buch schon 5 mal gelesen habe, seit dem ich es besitze. Und ich besitze es erst seit 3 Monaten... So oft habe ich noch nie ein Buch gelesen. Obwohl ich das Buch so oft gelesen habe, ist es schwer das Ganze zu rezensieren, da Melanie und Wanda einen Körper haben, aber zwei verschiedene Seelen/Geister.
Fangen wir mal mit Wanda an, da sie so zu sagen die Protagonistin. Wanda ist eine ruhige Person, wie alle Seelen. Sie ist hilfsbereit und freundlich, wachsam und nett. Doch sie traut sich auch etwas zu, weiß, dass sie mutig ist, und dass sie stark ist. Dennoch wiegt sie ihre Entscheidungen genau ab. So ist es für sie auch nicht leicht ihre Gemeinschaft hinter sich zu lassen, um nach Jared zu suchen. Aber sie tut es, weil sie glaubt ihn zu lieben. Bei den Rebellen angekommen wird sie von Jared wie ein Stüch Scheiße behandelt. Eingesperrt in eine kleine Kammer, und trotzdem hilft sie ihm, als er droht in eine Prügelei mit Ian und seinem Bruder Kyle hineingezogen zu werden. Einzig und Allein Jeb ist freundlich zu Wanda. So holt Jeb sie auch aus dem Loch, wofür sie sich dankbar zeigt. Sie nimmt von nun an an dem Leben der Rebellen teil. Zwar wird sie misstrauisch betrachtet, doch Melanie und ihr Bruder Jamie geben ihr Kraft. Wanda hilf Allen und Jedem, sie hilft einem alten Mann, der im sterben liegt, ja, sie hilft sogar Kyle, als droht in eine Felsspalte zu fallen, obwohl dieser kurz zuvor versucht hat sie umzubringen. Doch sie weiß auch, dass sie nicht in die Gemeinschaft passt.
Melanie ist da ganz anders. Sie ist gewaltbereit, tough und weiß was sie kann. Sie überlegt nicht, sonder trifft ihre Entscheinungen sofort. Dennoch hat sie einen guten Einfluss auf Wanda. Sie zeigt ihr, wie man lebt und liebt, was dann zu weit führt, als auch Wanda sich in Jared verliebt. Aber da gibt es ja auch noch den gut aussehenden Ian, der sich für Wanda interessiert, weil sie so ist wie sie ist. Leider kann Melanie eben diesen nicht ausstehen. Doch Wanda und Melanie werden Freunde. Sie sind sehr gegensätzlich, was wohl mal wieder beweist, dass Gegensätze sich anziehen.
Jared ist Melanie sehr ähnlich. Er hat Vorurteile gegenüber Wanda, da sie ja seine Freundin besetzt hat, aber er schafft es auch nicht sie umzubringen, da es Melanies Körper ist. Schließlich akzeptiert er sie, glaubt ihr sogar, dass Melanie noch bei ihr ist. Aber er ist ziemlich stur und wie Melanie gewaltbereit. Doch er macht die stärkste Entwicklung durch. Verabscheut er Wanda zu erst noch, so mag er sie am Ende sogar.
Ian ist die beste Figur im ganzen Buch. Er ist feinfühlig und freundlich, aber auch er greift schnell zur Gewalt. So ist das Leben als Rebell einfach. Dennoch ist er einer der ersten, die Wanda als Mensch sehen, und nicht als Seele. Er verliebt sich sogar in sie, was einen schwierigen Konflikt hervorruft. Darf Wanda in Melanies Körper bleiben? Schließlich gehört der Körper Melanie...
Die Handlung ist in diesem Buch richtig toll. Eine Vierecksbeziehung in drei Körpern hat es wohl noch nie gegeben und es passt alles so herrlich zusammen. Wanda und Melanie zusammen zu tun, war ein kluger Streich von Meyer. Da sie so verschieden sind, lernen sie von einander, sie entwickeln sogar eine Freundschaft, die so weit geht, dass die eine sich für die andere aufopfern würde. Ich fand die Story genial gemacht, und obwohl es um die Liebe geht, rückt sie nie völlig in den Vordergrund, sondern bleibt auf dem richtigen Pegel.
 - Vorsicht Spoiler -
Jetzt komme ich mal zum Ende des Buches, weswegen ich das ganze auch als Spoiler markiert habe. Das Ende ist, muss ich sagen, sehr traurig. Ich heule jedes mal Rotz und Wasser, wenn ich das Ende lese. Am Ende nehmen sie eine andere, von einer Seele besessene Person fest. Jetzt wissen sie nicht, was sie mit ihr machen sollen. Wanda hat eine Idee, doch als sie diese Idee hat, erkennt sie auch die Wahrheit: Sie passt nicht zu den Rebellen. Sie besetzt einen Körper, der selber noch über einen Geist verfügt. Wanda will kein Parasit mehr sein, der von anderen leben muss. Sie beschließt dem Doc zu zeigen, wie man die Seelen aus den Menschen entfernt. Doch sie überredet ihn zu einem Pakt: Wenn sie ihm zeigt, wie man die Seelen entfernt, muss er sie aus Melanies Körper entfernen. Der Doc stimmt schweren Herzens zu. Melanie nimmt das ganze geschockt auf, und versucht sich selbst aus dem Körper zu verdrängen, denn sie will nicht das Wanda geht. Auch Ian will dass nicht, und sogar Jared hat etwas dagegen. Doch Wanda macht es trotzdem. Heimlich, des Nachts, geht sie zum Doctor... Sie schläft ein... Jedes Mal heule ich hier richtig. Es ist so traurig, wie Wanda alles erkennt, Melanie sich weigert es zu zulassen. Man sieht, dass die beiden Freunde sind. Das Ende zeigt noch mal das Schrecklichste an diesem Buch: Wanda ist Ewigkeiten von Planet zu Planet gereist: Nie hat sie einen gefunden, auf dem sie belieben will. Jetzt hat sie einen gefunden und muss ihn zum Wohle anderer verlassen...
Stephanie Meyers Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, aber hier zeigt sich, dass sie durchaus auch sehr ernst und düster schreiben kann, was sie in der Twilight-Saga nie so richtig schafft.

Fazit:
Ein Wahnsinnsbuch. Leider ist der Anfang etwas zu lang geraten, was aber bei über 900 Seiten nicht so schlimm ist. Vom Platinstatus hält es das Buch trotzdem ab. Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

Ein schönes Zitat aus dem Buch:
S. 862 (Ende des regulären Buches)
„Eine seltsame Welt.“
„Die seltsamste von Allen.“


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