13.04.2012

Rezension: Blood and Chocolate





Titel: Blood ans Chocolate
Autor: Annette Curtis Klause
Verlag: HEYNE
Preis: 14,99€
Reihe: Nein.

Cover:
Hardcover mit Schutzumschlag. Aufgedruckt ist ein braunhaariges Mädchen, mit grünen Augen. Der Titel ist in Weiß und Rosa gehalten.
Ich finde das Cover ziemlich hübsch, aber momentan sehen ja alle Cover so, oder so ähnlich, aus. Und ich finde das Mädchen nicht ganz passend, man wollte es wohl geheimnisvoller aussehen lassen, doch Vivian, die Protagonistin, ist blond und goldäugig.

Handlung:
Nur bei Vollmont fühlt sich die 16-jährige Vivian ganz in ihrem Element. Dann verwandelt sich das schöne und leidenschaftliche Mädchen in einen Wolf und streift gemeinsam mit ihrem Rudel durch die Wälder Marylands. Doch als Vivian sich eines Tages in Aiden, einen Menschen, verliebt, muss sie eine schicksalshafte Entscheidung treffen...

Meine Meinung:
Als ich das Buch dass erste mal begonnen hatte zu lesen, legte ich es nach 30 Seiten wieder aus der Hand, weil die Protagonistin, Vivian, mir auf die Nerven ging. Sie war eingebildet, selbstsicher und wusste, dass sie schön war. Genau so verhielt sie sich auch, aber gleichzeitig war sie naiv, und dass obwohl sie so erwachsen wirken sollte.
Vor kurzem hab ich das Buch dann, in Ermangelung eines anderen Buches, wieder in die Hand genommen und mich nochmnal ans lesen gemacht. Die ersten 30 Seiten habe ich übersprungen und tatsächlich wurde es dann besser. Vivian stellt sich als weniger arrogant heraus, sie ist von Ängsten geplagt, sie mag es nicht, dass ihr Rudel so zerstritten ist, und den neuen unwahrscheinlich attraktiven neuen Anwärter auf das Alphamännchen, Gabriel, mag sie schon gar nicht. Kein Wunder, dass es sie zu Aiden, dem gefühlvollen Menschen, hinzieht. Vivian stellt sich genauso als sehr stur und eigenwillig heraus, wie sie auch freundlich und hämisch sein kann. Zudem lässt sie sich nicht gerne von Leuten, oder auch Wölfen, helfen, sie will lieber alles alleine schaffen. Am Ende mochte ich sie sogar und fühlte mit ihr. Doch die Abneigung Gabriels wollte nicht verschwinden, obwohl sie sich am Ende, und auch zwischendurch, immer mal, küssen, konnte ich, als Leser, keine aufkommende Liebe/Zuneigung entdecken.
Aiden ist ein Mensch. Er ist ein kompletter Gegensatz zu der leidenschaftlichen und sturen Vivian. Er ist vorsichtig, gefühlvoll, ruhig und ein wenig Magie verrückt, er liebt Hexen und Vampire und die Fantasy. Aber er ist auch offen und freundlich, bringt ein wenig Ruhe in Vivians Leben. Dennoch mochte ich ihn nicht besonders, weil er beim ersten Anzeichen von Komplikationen ängstlich und nervös wird, was ansonsten ja kein Problem ist, aber im starken Gegensatz zu der selbstbewussten Vivian wirkt er doch sehr zurückhaltend und passt nicht so wirklich zu ihr. Außerdem ist mir persönliche ihre Liebe zu einfach,zu romantisch, zu... unpassend. Vivian ist wild, und so sollte sie auch leben und lieben.
Gabriel dagegen mochte ich wirklich, wirklich sehr. Er kommt geheimnisvoll daher, gruselig und selbstgefällig ist er dazu auch noch. Als angehendes Alphamännchen weiß er um seine Stärke und interagiert auch so: Er ist herrisch, arrogant und viel zu selbstbewusst. Trotzdem kann er aber auch hilfsbereit und hingebungsvoll sein, wenn er etwas will bekommt er es auch, und so passt er sehr viel besser zu Vivian als Aiden es jemals könnte. Der Leser merkt auch schnell, dass Gabriel Vivian mag, denn ihr gegenüber benimmt er sich oft unverschämt, aber er ist auch um sie besorgt und will ihr helfen. Ich empfand ihn als den angenehmsten Charakter in dem ganzen Buch.
Die Nebenpersonen sind alle leicht klischeehaft angehaucht, doch sie entwickeln sich, manche zeigen neues Verantwortungsbewusstsein, manche sind einfach nur Blutrünstig oder Verabscheuungswürdig. Trotzdem sind manche Nebenpersonen nicht sehr gut ausgearbeitet und bleiben stecken, aber das Rudel von Vivian und Gabriel ist toll gezeichnet, sie sind blutrünstig, wissen aber auch um ihr Schicksal, sollten sie jemals entdeckt werden. Aber sie sind alle von der Vergangenheit belastet, sie sind alle voll mit schrecklichen Erinnerungen.
Die Handlung des Buches bleibt durchweg spannend, lässt nicht nach und zeigt wundervolle Szenen auf, die dann wieder den schlimmeren, blutigeren Szenen gegenüberstehen. Jedoch wird die Spannung nur langsam aufgebaut, am Anfang merkt man fast gar nichts davon, während es am Ende sehr rasant wird. Trotzdem ist die Handlung logisch dargestellt und man kann alles nachvollziehen, außerdem ist es mal eine neue Idee, denn Bücher über Werwölfe oder Gestaltwandler gibt es ja nicht oft.
Der Schreibstil von Klause ist sehr bildhaft, aber ich finde, dass das Buch besser gewesen wäre, wenn sie aus der Ich-Perspektive geschrieben hätte. Manchmal übertreibt sie es, will zu viel in zu wenig Seiten packen, aber sonderlich störend ist es nicht, da es nicht allzu oft vorkommt, sie schreibt locker und lustig, oft auch zynisch und immer zu Vivian passend, doch geht sie mir persönlich zu stark auf Vivians Gedanken ein, weitet diese zu sehr aus, dass bremst die Handlung ein wenig. Dafür zeigt sie jedoch, dass sie sehr wortgewandt ist, und gut mit den Wörtern umgehen kann.

Fazit:
Mhh... es ist schwierig. Dadurch, dass ich das Buch erst mal wieder weglegen musste, finde ich es nicht sehr optimal, aber im allgemeinen reicht es eigentlich für 4 Bisse. Aber weil cih es erst noch mal aus der Hand legen musste, und dann neu anfangen musste, will ich nur 3 von 5 Bissen verteilen. Ich finde Gabriel und Vivian toll, und wenn das Buch nur von den beiden gehandelt hätte und aus ihrer Sicht geschrieben worden wäre, fände ich das ganze Bucht toll.


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