Titel: Blood ans Chocolate
Autor: Annette Curtis Klause
Verlag: HEYNE
Preis: 14,99€
Reihe: Nein.
Cover:
Hardcover mit Schutzumschlag.
Aufgedruckt ist ein braunhaariges Mädchen, mit grünen Augen. Der
Titel ist in Weiß und Rosa gehalten.
Ich finde das Cover ziemlich hübsch,
aber momentan sehen ja alle Cover so, oder so ähnlich, aus. Und ich
finde das Mädchen nicht ganz passend, man wollte es wohl
geheimnisvoller aussehen lassen, doch Vivian, die Protagonistin, ist
blond und goldäugig.
Handlung:
Nur bei Vollmont fühlt sich die
16-jährige Vivian ganz in ihrem Element. Dann verwandelt sich das
schöne und leidenschaftliche Mädchen in einen Wolf und streift
gemeinsam mit ihrem Rudel durch die Wälder Marylands. Doch als
Vivian sich eines Tages in Aiden, einen Menschen, verliebt, muss sie
eine schicksalshafte Entscheidung treffen...
Meine Meinung:
Als ich das Buch dass erste mal
begonnen hatte zu lesen, legte ich es nach 30 Seiten wieder aus der
Hand, weil die Protagonistin, Vivian, mir auf die Nerven ging. Sie
war eingebildet, selbstsicher und wusste, dass sie schön war. Genau
so verhielt sie sich auch, aber gleichzeitig war sie naiv, und dass
obwohl sie so erwachsen wirken sollte.
Vor kurzem hab ich das Buch dann, in
Ermangelung eines anderen Buches, wieder in die Hand genommen und
mich nochmnal ans lesen gemacht. Die ersten 30 Seiten habe ich
übersprungen und tatsächlich wurde es dann besser. Vivian stellt
sich als weniger arrogant heraus, sie ist von Ängsten geplagt, sie
mag es nicht, dass ihr Rudel so zerstritten ist, und den neuen
unwahrscheinlich attraktiven neuen Anwärter auf das Alphamännchen,
Gabriel, mag sie schon gar nicht. Kein Wunder, dass es sie zu Aiden,
dem gefühlvollen Menschen, hinzieht. Vivian stellt sich genauso als
sehr stur und eigenwillig heraus, wie sie auch freundlich und hämisch
sein kann. Zudem lässt sie sich nicht gerne von Leuten, oder auch
Wölfen, helfen, sie will lieber alles alleine schaffen. Am Ende
mochte ich sie sogar und fühlte mit ihr. Doch die Abneigung Gabriels
wollte nicht verschwinden, obwohl sie sich am Ende, und auch
zwischendurch, immer mal, küssen, konnte ich, als Leser, keine
aufkommende Liebe/Zuneigung entdecken.
Aiden ist ein Mensch. Er ist ein
kompletter Gegensatz zu der leidenschaftlichen und sturen Vivian. Er
ist vorsichtig, gefühlvoll, ruhig und ein wenig Magie verrückt, er
liebt Hexen und Vampire und die Fantasy. Aber er ist auch offen und
freundlich, bringt ein wenig Ruhe in Vivians Leben. Dennoch mochte
ich ihn nicht besonders, weil er beim ersten Anzeichen von
Komplikationen ängstlich und nervös wird, was ansonsten ja kein
Problem ist, aber im starken Gegensatz zu der selbstbewussten Vivian
wirkt er doch sehr zurückhaltend und passt nicht so wirklich zu ihr.
Außerdem ist mir persönliche ihre Liebe zu einfach,zu romantisch,
zu... unpassend. Vivian ist wild, und so sollte sie auch leben und
lieben.
Gabriel dagegen mochte ich wirklich,
wirklich sehr. Er kommt geheimnisvoll daher, gruselig und
selbstgefällig ist er dazu auch noch. Als angehendes Alphamännchen
weiß er um seine Stärke und interagiert auch so: Er ist herrisch,
arrogant und viel zu selbstbewusst. Trotzdem kann er aber auch
hilfsbereit und hingebungsvoll sein, wenn er etwas will bekommt er es
auch, und so passt er sehr viel besser zu Vivian als Aiden es jemals
könnte. Der Leser merkt auch schnell, dass Gabriel Vivian mag, denn
ihr gegenüber benimmt er sich oft unverschämt, aber er ist auch um
sie besorgt und will ihr helfen. Ich empfand ihn als den angenehmsten
Charakter in dem ganzen Buch.
Die Nebenpersonen sind alle leicht
klischeehaft angehaucht, doch sie entwickeln sich, manche zeigen
neues Verantwortungsbewusstsein, manche sind einfach nur Blutrünstig
oder Verabscheuungswürdig. Trotzdem sind manche Nebenpersonen nicht
sehr gut ausgearbeitet und bleiben stecken, aber das Rudel von Vivian
und Gabriel ist toll gezeichnet, sie sind blutrünstig, wissen aber
auch um ihr Schicksal, sollten sie jemals entdeckt werden. Aber sie
sind alle von der Vergangenheit belastet, sie sind alle voll mit
schrecklichen Erinnerungen.
Die Handlung des Buches bleibt durchweg
spannend, lässt nicht nach und zeigt wundervolle Szenen auf, die
dann wieder den schlimmeren, blutigeren Szenen gegenüberstehen.
Jedoch wird die Spannung nur langsam aufgebaut, am Anfang merkt man
fast gar nichts davon, während es am Ende sehr rasant wird. Trotzdem
ist die Handlung logisch dargestellt und man kann alles
nachvollziehen, außerdem ist es mal eine neue Idee, denn Bücher
über Werwölfe oder Gestaltwandler gibt es ja nicht oft.
Der Schreibstil von Klause ist sehr
bildhaft, aber ich finde, dass das Buch besser gewesen wäre, wenn
sie aus der Ich-Perspektive geschrieben hätte. Manchmal übertreibt
sie es, will zu viel in zu wenig Seiten packen, aber sonderlich
störend ist es nicht, da es nicht allzu oft vorkommt, sie schreibt
locker und lustig, oft auch zynisch und immer zu Vivian passend, doch
geht sie mir persönlich zu stark auf Vivians Gedanken ein, weitet
diese zu sehr aus, dass bremst die Handlung ein wenig. Dafür zeigt
sie jedoch, dass sie sehr wortgewandt ist, und gut mit den Wörtern
umgehen kann.
Fazit:
Mhh... es ist schwierig. Dadurch, dass
ich das Buch erst mal wieder weglegen musste, finde ich es nicht sehr
optimal, aber im allgemeinen reicht es eigentlich für 4 Bisse. Aber
weil cih es erst noch mal aus der Hand legen musste, und dann neu
anfangen musste, will ich nur 3 von 5 Bissen verteilen. Ich finde
Gabriel und Vivian toll, und wenn das Buch nur von den beiden
gehandelt hätte und aus ihrer Sicht geschrieben worden wäre, fände
ich das ganze Bucht toll.
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