22.10.2012

Rezension: Ashes



http://davesbuchwelt.files.wordpress.com/2011/08/ashes_01_brennendes_herz.jpg
 
Titel: Ashes – Brennendes Herz
Original: Ashes
Verlag: Egmont INK
Preis: 19,99€
Reihe: Der zweite teil ist vor kurzem erschienen: Ashes – Tödliche Schatten
Ein schönes Cover. Anders kann man es einfach nicht sagen. Mir gefällt das Cover wirklich ziemlich gut. Ich finde das kalte blau schön gewählt, und auch das Mädchengesicht ist schön. Jedoch passt das ganze einfach nicht wirklich zur Story. Es ist zu gewöhnlich, zu einfach, zu normal, um so einen außergewöhnliche Geschichte zu beschreiben. Jedoch wäre hier wohl ein zur Story passendes Cover nicht gut gewesen, denn dann hätten es Mädchen zum Großteil wahrscheinlich gar nicht gekauft. 
Die siebzehnjährige Alex befindet sich auf einer Wanderung in den Bergen, als plötzlich die Natur um sie herum verrücktspielt und eine Druckwelle sie zu Boden wirft. Was war das? Alex hat keine Ahnung, aber sehr schnell wird klar, dass die Welt, die sie kannte, nicht mehr existiert. Die meisten Städte sind zerstört und die Überlebenden werden zur lauernden Gefahr. Das Einzige, worauf Alex noch zählen kann, ist ihre Liebe zu Tom. Gemeinsam versuchen die beiden, sich durchzuschlagen. Doch dann wird Tom verwundet, und Alex muss ihn schweren Herzens zurücklassen, um sein Leben zu retten. Als sie mit Hilfe zurückkehrt, ist er verschwunden. Eine packende Suche beginnt. Eine Suche nach Antworten, sich selbst und nach der einen ganz großen Liebe. Denn Alex weiß: Tom lebt, und sie wird ihn finden, komme, was wolle.
 
Alex hat schon öfter darüber nachgedacht einfach Schluss zu machen. Eine Kugel in den Kopf, und dann wäre alles vorbei. Allerdings könnte ihre Hand auch zittern, und sie würde von dem Schuss nicht sterben, sondern einfach nur ein wichtiges Zentrum im Hirn treffen, und am Ende behindert sein. Also nicht. Aber sie hat auch die Schnauze voll von all den Chemos, von den Schmerzen, der Übelkeit, den Experimenten. Deshalb beschließt Alex einfach Schluss zu machen. Sie will keine Chemos oder Experimente mehr. Sie will in Ruhe gelassen werden, und ihre restliche Zeit in Frieden verbringen, weswegen sie auch in die Berge wandern fährt. Hier war sie früher oft mit ihren Eltern, war wandern und campen, deswegen will sie diese Tour noch einmal wiederholen, bevor sich ans Bett gefesselt ist. Doch während sie in den bergen wandern ist, trifft sie plötzlich eine Druckwelle. Sie wird zu Boden geworfen, ein alter Mann stirbt, die Tiere spielen total verrückt. Alle Geräte mit Halbleitertechnik fallen aus irgendeinem Grund aus. In Panik flieht Alex, und beschließt zur Ranger-Hütte zu gehen, um dort um Hilfe zu bitten. Mit ihr kommt die kleine Ellie, deren Großvater gerade gestorben ist, und die als erstes die Jugendlichen entdeckt, die gerade die Überreste einer alten Frau verschlingen.
Verängstigt ziehen die beiden weiter, bis sie eines Tages von einer Hundemeute angefallen werden, und ein geheimnisvoller Fremder sie rettet. Es ist Tom, ein Soldat, der gerade Fronturlaub hat. Die drei schlagen sich weiter durch die Berge, doch inzwischen herrscht das totale Chaos auf den Straßen. Ellie wird entführt, und Tom wird ins Bein geschossen und Alex selber entwickelt die komische Fähigkeit alles zu riechen: Angst, Hoffnung, eben alles. Schweren Herzens lässt Alex Tom zurück, um ihm Hilfe zu holen, doch als sie zurück kommt, ist er verschwunden. Und Alex sitzt in einem elitären Dorf fest, in dem ganz eigene Regeln herrschen...
  
Alex ist eine... zerrüttete Protagonistin. Einerseits ist sie stark und hart, weiß viel und ist mit den Bergen vertraut, andererseits sitzt das Monster in ihrem Gehirn. Das Monster ist ein Tumor, der ihr schon die Fähigkeit des Riechen und Schmecken genommen hat, der sie zu Chemotherapien zwingt, und Ärzte Experimente an ihr durchführen lässt. Am Anfang des Buches hat Alex ihren Lebenswillen fast schon verloren, doch im Laufe des Buches wächst in ihr der Kampfgeist. Sie will Ellie, Tom und sich retten. Dabei gewinnt sie ihren Geruchssinn stärker denn je zurück, verliebt sich und bekommt Ellie in ihr Leben gesetzt.
Ich mochte Alex und ihre Art des Handelns und Denkens. Sie ist eine interessante Person, weil sie einerseits nicht weiß, ob der Tumor noch in ihrem Gehirn sitzt, andererseits aber sowieso jeden Tag um ihr Überleben kämpfen muss. Dabei ist ihr Zusammensein mit Tom und Ellie fast wie eine Familie. Alex entwickelt sich weiter, was ich sehr interessant finde, und auch mit ihren zwei Liebschaften verändert sie sich zusehends.

Tom ist sehr spannender Protagonist. Vorgestellt wird er uns als Soldat, der Fronturlaub hatte, dessen Freund ein Zombie wurde und der schwere psychische Wunden vom Krieg davon getragen hat. Tom ist eben so zerstört wie Alex, weswegen die beiden auch ziemlich gut zusammen passen. Jedoch bildet Tom so etwas wie das Oberhaupt der Drei. Er kennt sich mit Waffen aus, hat viele Erfahrungen im Krieg gesammelt, weiß, wie sie vorzugehen haben. Doch dabei ranken sich auch Geheimnisse um Tom. Er scheint nicht nur ein Soldat im Urlaub zu sein, sondern viel mehr ein Deserteur...
Mir hat auch Tom sehr gut gefallen. Er scheint Alex wirklich zu mögen, auch wenn die Liebe der beiden wohl eher aus der Situation heraus geboren ist. Zudem hilft er den beiden beim überleben, und rettet sie auch immer mal wieder.

Ellie ist am Anfang sehr zickig, gemein und verzogen. Ihre Mutter hat sie früh verlassen und ihr Vater arbeitete bei der Armee, ist vor kurzem gestorben und hat ihr nur einen Hund hinterlassen. Dadurch ist sie ziemlich frustriert, und als dann auch noch ihr Großvater stirbt, ist sie fast schon verbittert. Trotzdem folgt sie Alex, und die beiden freunden sich langsam an, als Tom dann noch kommt, hat Ellie fast ihre Familie. Trotzdem ist Ellie auch unheimlich stark. War sie am Anfang noch verzogen, so ist sie gegen Ende hin stark, hilft sich selber aus brenzligen Situationen hinaus, und rettet sich auch selber den Arsch immer mal wieder.
Ich muss sagen, dass Ellie mir wirklich auf die Nerven gegangen ist. Auch wenn sie sich verändert, so bin ich doch nie ganz warm mit ihr geworden, aber sie hat mir immer besser gefallen. Und am Ende war ich zusammen mit Alex wirklich um sie besorgt und hoffe noch jetzt, dass Alex sie wieder finden wird.

Auch die Nebencharaktere sind ausgeklügelt aufgebaut und passen alle wunderbar in die Zombie-Sitiation hinein. Manche wachsen einem richtig ans Herz, so dass man es lieber sähe, wenn Alex bei ihnen bleiben würde, oder sie mit Alex gehen könnten.

Jetzt kommen wir zu meinem Lieblingspunkt bei diesem Buch: Die Handlung! Ich liebe sie einfach nur! Endlich mal etwas Neues, ein neues Endzeitszenario, dass einfach nur klasse entwickelt ist, und sich tatsächlich plausibel anhört, wobei ich manche Theorien nicht ganz bestätigen kann, weil ich mich nicht gut genug mit Naturwissenschaften auskenne. Oder mit Kriegssituationen. Aber ich liebe die neuen Zombies, die durchgedrehte Jugendliche sind, und nicht auferstandene Typen. Und ich muss ehrlich zugeben, dass mir auch die Brutalität in dem Buch sehr gut gefallen hat. Schon lange habe ich nicht so gut beschriebene Szenen gelesen. Mir ist tatsächlich eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen, oder ich habe mich geekelt. Und ich ekle mich wirklich bei wenigen Sachen, aber wenn einer alten Dame ein Auge ausgestochen wird, ist das doch ziemlich eklig.
Auch hat mir der Aufbau der Handlung gefallen. Die Situationen waren sehr gut beschrieben und schön aufgebaut, noch dazu unglaublich logisch dargestellt. Auch die Beziehungen, die aus dem Endzeitgefühl entstehen sind gut dargestellt.
Mir hat die Handlung sehr gut gefallen, und auch die Brutalität passte sehr gut dazu.

Der Schreibstil von Ilsa Bick ist einfach nur genial. Sie schafft es sowohl Angst, Bedrücktheit und Gefahr sehr gut darzustellen. Das ganze Buch ist sehr düster, dunkel und bedrückend geschrieben, eben so, wie es bei einem Endzeitszenario sein sollte. Noch dazu wirkt sie durch den Schreibstil sehr realistisch, und auch die Gewaltszenen bekommen einen realistischen Touch, der einem eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Mir hat der Schreibstil wirklich sehr gut gefallen, und ich finde ihre Beschreibungen wirklich genial.
  
Brutal. Genial. Besser kann ich es nicht sagen. Mir gefällt die Handlung, der Schreibstil und auch die Charaktere sind ganz nach meinem Geschmack. Es mag sich vielleicht ein wenig verrückt anhören, aber ich finde vor allem die Gewalt in dem Buch einfach nur passend und gut. Für mcih ein wahrlich teuflisch gutes Buch.



4 Kommentare:

  1. Tolle Rezi. Das Buch liegt auch noch auf meinem SUB und ich freue mich schon drauf, wenn ich mal Zeit hab. ;)

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    1. Du solltest es unbedingt lesen^^ Es wirklich verdaqmmt gut und brutal^^ Mann, ich höre mich an, wie der letzte Psychopat... Naja, vielleicht bin das ja ;)

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  2. Du wurdest getaaaaggt c: http://little-creamcup.blogspot.de/2012/10/tag-8-dinge-uber.html

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    1. Danke ♥
      Gerade noch pünktlich, ich habe dich gleichmal in meinen Lebenszeichen/Tag/Award Post aufgenommen^^

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