29.08.2012

Rezension: Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast?



Ein großes Dankeschön an den Hanser Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Titel: Weißt du eigntlich, dass du mir das Herz gebrochen hast?
Original: The catastrophic history of you and me
Autor: Jess Rothenberg
Verlag: Hanser
Preis:
Reihe: Keine Reihe, dass Ende ist abgeschlossen, lässt aber Spielraum für kleine Fantasien.

Cover:
Ich kann nur sagen: Wow! Obwohl das Cover nicht wunderschön ist, ist es doch etwas so besonderes, dass ich es einfach nur liebe. Und dass obwohl es pink beinhaltet! Aber das Cover passt einfach so hervorragend zu dem Inhalt des Buches, und ist endlich mal neu. Ohne das typische Mädchen in Walle-Walle-Kleid. Einfach und schlicht und toll. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Klappentext:
Liebe ist kein Spiel. Manche Leute schneiden sich deswegen die Ohren ab oder springen vom Eifelturm oder verkaufen all ihre Habseligkeiten und ziehen nach Alaska, um allein unter Grizzlybären zu leben. Ganz recht. Sich zu verlieben ist ungefähr dasselbe, wie bei lebendigen Leibe von Bären gefressen zu werden. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede.Schließlich habe ich das selbst erlebt. Nein, nicht die Sache mit den Bären. Was mir passiert ist, ist viel, viel schlimmer.
Ich war fünfzehn Jahre alt, als ich an einem gebrochenem Herzen starb. Ehrlich, leute, das ist kein Großstadtmythos oder irgendeine erfundene Geschichte. Ich rede hier von dem hundertprozentigem Tod durch gebrochenes Herz. Nein, ich habe mich nicht umgebracht und bin auch nicht wegen Hungerstreik gestorben. Ich habe mir keine Lungenentzündung geholt, indem ich stundenlang stränenüberströmt durch den Regen gelaufen bin. Nein, bei mir war das ganz klassisch. Mein Herz brach im wahrsten Sinne des Wortes ENTZWEI.

Handlung:
Die 15-jährige Brie hatte eigentlich ein tolles Leben: Ihre Familie war einfach super, ihre Freunde und sie sind die perfekten Disney-Prinzessinen und sie hatte einen wunderbaren Freund. Zumindest dachte sie das, bis ihr Freund Jakob mit ihr Schluss machte. Einfach so und aus heiterem Himmel. Brie zerbricht an ihrem Herzschmerz und ihr Herz zerbricht in zwei Hälften – Sie stirbt. Im Himmel ist es eigentlich ziemlich entspannt. Zumal es da Patrick gibt, der eigentlich ziemlich heiß und lustig ist. Aber Brie will es ihrem Ex heimzahlen, und so gehen Patrick und Brie auf die Erde, kurz vor ihrem eigentlichen 16. Geburtstag. Tatsächlich schafft sie es, ihrem Ex einen Streich zu spielen, doch er scheint eine Andere zu haben! So eine Frechheit, dabei ist Brie noch nicht einmal 20 Tage tot! Enttäuscht und wütend verlässt Brie die Halooween-Party mit Patrick. Am nächsten Abend führt Patrick sie zur Half-Moon-Bay, wo ihre Freundinnen eine Geburtstagsparty für sie schmeißen. Natürlich nur symbolisch gemeint. In den frühen Morgenstunden steht Bries beste Freundin Sadie dann auf und trifft sich mit... Jakob! Die beiden sind doch jetzt tatsächlich ein Paar! Brie verschwindet von der Erde, und lebt ihren Tod trübsalblasend im Himmel, bis sie beschließt wieder auf die Erde zu gehen und es Sadie und Jakob heim zu zahlen. Dabei jedoch stößt sie auf mehr Hindernisse als geplant, denn mehrere große Ãœberraschung wartet auf sie...

Meine Meinung:
Brie ist eine angenehme und sympathische Protagonistin. Sie ist eine hoffnungslose Romantikerin, und die Trennung von ihrem Freund tut ihr sehr weh, selbst noch, als sie schon tot ist. Anfangs will sie gar nicht glauben, dass sie tot ist. Sie denkt, dass sie träumt, doch sie tut es nicht. Das macht ihr Patrick klar. Und dann beginnt ihr neues “Leben” im Himmel. Hier ist alles eigentlich ziemlich einfach. Man kann sich durch die Gegend beamen, kann sich Sachen wünschen un diese erscheinen sofort, kann den ganzen Tag Pizza essen. Und außerdem ist da ja auch der ziemlcih lustige und echt nervige Patrick, der Brie immer zur Seite steht. Er kommt ihr so vertraut vor, doch er ist schon seit fast 30 Jahren tot. Brie ist eine wahnsinnig sympathische und eigentlich auch lebensfrohe Protagonistin. Sie ist ein Disney-Fan, liebt Jungs mit wuschligem Haar, ist Turmspringerin und kann nicht singen. Doch sie ist auch ein wenig naiv, bzw. Blind vor Liebe/Hass. Denn sie spielt ihrem Ex schlimme Streiche, bricht ihm sogar das Bein. Manchmal benimmt sie sich wie ein kleines Kind, was ihr ein paar Sympathie-Punkte klaut, doch im Allgemeinen ist sie ein angenehmer Charakter. Sie ist stark, selbstsicher und freundlich (meistens) und außerdem witzig. Sie entwickelte sich in Laufe der Hadlung auch weiter, was an den verschiedenen Phasen, die sie durchläuft, liegt.

Patrick ist Bries persönlicher Wächter. Naja, zumindest hat er die Rolle übernommen – warum erfährt man am Ende des Buches. Er hilft ihr wo er nur kann, und unterstüzt sie meistens, wenn auch nicht immer. Er ist schon seit fast 30 Jahren tot, und lebt daher schon lange im Himmel. Angeblich ist er durch einen Motorradunfall gestorben, doch näheres erfährt man auch erst am Ende. Er ist ein witziger und selbstüberzeugter Zeitgenosse, der immer und überall eine passende Antwort hat. Patricks Chamre hängt von seinem Witz ab, und irgendwie hat er mich ein bisschen an Jace aus Chroniken der Unterwelt erinnert. Trotzdem oder gerade deswegen mochte ich ihn sehr. Er ist freundlich, hat ein echtes Talent für Käse-Spitznamen und macht auch einen großen Teil des Witzes im Buch aus. Er ist sehr sympathisch und ich habe ihn in mein Herz geschlossen.

Jakob war mir von Anfang an eher unsympathisch, was aber daran liegt, dass man nur passiv durch Aubries Sicht etwas über ihn erfährt. Und die stellt ihn eher als miesen Verräter hin, zeigt aber auch, dass sie ihn geliebt hat. Ansonsten weiß man nicht viel über Jakob. Er will ein Sportstipendium ergattern, doch Bries gemeiner Plan bringt ihn davon ab. Am Ende platz eine riesige Bombe, die ihn auch sympathischer macht. Mehr kann ich an dieser Stelle nicht verraten. Aber auch er hat Aubrie geliebt.

Aubries Freundinnen liebten sie wirklich sehr. Sie trauern ihr hinterher, und vergessen sie nicht. Sie halten ja sogar exta einen Geburtstagsparty für Brie ab, obwohl diese schon tot ist. Und sie bescuehn sie auch an ihrem Grab. Die drei sind wirklich treue Freundinnen, auch wenn Sadie die tote Brie hintergeht. Man erfährt nciht wirklich viel über die drei, aber sie scheinen ganz ok zu sein. Und da sie sich für Brei interessiert haben, müssen sie ja freundlich gewesen sein.

Aubries Eltern haben einige Probleme nach Bries tot. Ihr Vater vergräbt sich in seine Arbeit und hütet noch andere Geheimnisse, ihre Mutter will, dass sie nach vorne schauen, ihr Bruder vermisst sie schmerzlich. Sogar ihr Hund trauert ihr nach.

Die Handlung hat keine spannenden Höhepunkte, ist bis kurz vorm Ende auch ziemlich vorhersehbar, trotzdem fand ich wundervoll. An manchen Stellen habe ich sogar geweint, und an anderen richtig gelacht. Die langsame Liebe und Freundschaft, die zwischen Brie und Patrick entsteht ist liebevoll gestaltet. Auch die Abschnitte des Todes, die Brie durchquweren muss, sind logisch gewählt und super dargestellt worden, wobei sogar die zeitliche Einteilung passt. Am Ende gibt es nochmal einen richtig Kracher und auch einen Show-Down. Isgesamt ist die Handlung wunderbar struckturiert und aufgebaut.

Der Schreibstil ist perfekt für mich. Nicht zuckersüß, nicht knallhart, aber auf jeden Fall lustig und Herzzereißend. Ja, ja, ein Wortwitz. Auf jeden Fall ist der Schreibstil eine Liega für sich. Er ähnelt dem Schreibstil von Cassandra Clare ein bisschen, ist aber doch irgendwie anders und toll. Ich wurde nach den ersten Seiten schon mitgerissen und verliebte mich erst in den lustigen Schreibstil und dann in die Figuren. Erzählt wird aus Aubries Sicht, im Ich-Stil. Man fühlt sich einfach in Bries Welt hineingezogen.

Fazit:
Ein schönes Buch für einen stürmischen Abend (Herbstabend), dass ein wenig Herzschmerz, Witz und Liebe beinhaltet. Ich vergebe 5 von 5 Bissen, weil mich sowohl die Figuren, als auch der Schreibstil überzeugen konnten, und die Handlung am Ende nochmal an Fahrt und Spannung gewinnt.


2 Kommentare:

  1. Ui das klingt ja gar nicht mal schlecht das Buch! Auf jeden Fall hört sich die Geschichte ganz lustig an, wie du es beschreibst. Ich glaube ich setze es auf meine Wunschliste. Danke für die tolle Rezension!

    Liebe Grüße
    Kathi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das Buch ist wirklich gut - zumindest finde ich es wirklich gut ;)
      Es lohnt sich!
      LG
      Hannah

      Löschen