Danke an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
Titel: Schattenblüte – Die
Verborgenen
Original: ---------------
Autor: Nora Melling
Verlag: Rowohlt Polaris
Preis: 14,95€
Reihe: Ja, es ist schon ein zweiter
Teil unter dem Titel: Schattenblüte – Die Wächter erschienen
Cover:
Ich finde das Cover wirklich hübsch.
Auch wenn wieder ein Mädchengesicht darauf gedruckt ist, finde ich,
dass es diesmal wirklich gut passt, vor allem die Blume in ihrem
Haar, und auch die Farbgestaltung ist meiner Meinung nach phänomenal.
Ich mag die dunklen Farben des Covers sehr und finde dass die Farben
hier auch sehr gut passen, weil das ganze Buch in dieser dunklen
Stimmung gehalten ist.
Klappentext:
Eine Liebe, stärker als der Tod
Seit dem Tod ihres Bruders ist für Luisa nichts mehr, wie es war.
Sie beschließt zu sterben. Aber kurz vor dem letzten Schritt hält
jemand sie auf: Thursen nennt sich der Junge mit den geheimnisvollen
Schattenaugen. Mit einer Gruppe Jugendlicher lebt er im Wald,
und er spürt Luisas Schmerz. Die «Verborgenen» können ihre
Gestalt ändern: Sie sind Werwölfe. Mit jeder Verwandlung wird
Thursen mehr zum Tier - und die Erinnerungen an sein vorheriges Leben
verblassen. Bald wird er ganz Wolf sein. Dann hat Luisa auch ihn
verloren. Für ihre große Liebe würde sie alles tun. Doch
reicht das, um Thursen zu retten?
Handlung:
Luisa hat ihr Leben total satt. Berlin
nervt sie nur noch mit all dem Lärm und den vielen Menschen, ihre
Eltern sind auch nicht viel besser und vor allem vermisst sie ihren
kleinen Bruder, der vor kurzer zeit verstorben ist. An ihrem 17.
Geburtstag ist es für Luisa dann endgültig genug. Sie beschließt
zu sterben. Dafür hat sie auch schon einen Platz im Grunewald
gefunden: Ein Turm. Sie klettert über die Brüstung, nimmt ihren Mut
zusammen und will gerade springen, als... eine Hand sie am Arm packt.
Die Hand gehört einem Jungen, einem Jungen mit grauen Augen und
einem grauen Mantel, der Luisa so fasziniert, dass sie sich
widerstandslos zurück auf den Turm ziehen lässt.
Aber so schnell der Junge auch
aufgetaucht ist, so schnell ist er wieder verschwunden, mit Luisas
Versprechen den Selbstmord nicht noch einmal zu versuchen und
hinterlässt nur seinen Namen: Thursen.
Luisa kann ihn einfach nicht vergessen,
und so beschließt sie ihn zu suchen. Als sie auf der Straße einen
Jungen bemerkt, der die selben Augen wie Thursen zu besitzten
scheint, folgt sie ihm unauffällig und befindet sich kurz darauf
wieder in einem Wald. Das Problem dabei ist nur, dass sie von wilden
Hunden umzingelt ist. Zum Glück kommt ihr Thursen schon wieder zur
Hilfe.
Thursen ist jedoch nicht das, was er zu
sein scheint, und doch fühlt sich Luisa so gut bei ihm, dass sie
ihre Probleme fast vergisst. Das Leben wird langsam wieder
erträglich.
Aber das Geheimnis, dass Thursen
verbirgt, führt Luisa immer wieder an ihre Grenzen, und schon bald
steht sie wieder vor dem Abgrund und ist kurz davor zu fallen...
Meine Meinung:
Luisa war mir am Anfang ein wenig
unsympathisch, was aber daran lag, dass man sich zuerst nur
schwerlich in ihre Situation hineinversetzten kann. Luisa ist am
Anfang sehr verschlossen, sie trauert noch immer um ihren Bruder und
beschäftigt sich nur mit sich selbst. Sie scheint im Moment keine
richtigen freunde zu haben, und durch ihre Verschlossenheit macht sie
es dem Leser schwer sie zu mögen. Doch das ändert sich im Laufe des
Buches so langsam. In der Nähe von Thursen und unter seinem Einfluss
verändert sie sich: Sie öffnet sich ein wenig, geht auf Leute zu
und ist nicht mehr so in ihrem Selbstmitleid versunken. Dadurch wurde
sie mir schnell sympathischer und ich konnte besser mit ihr fühlen.
Manchaml war sie mir etwas zu unentschlossen, aber über so etwas
kann man ja hinwegsehen.
Thursen ist der Leitwolf des Rudels und
ein sehr starker Charakter. Er hat selber viele Probleme, und lädt
sich nun dazu auch noch Luisas auf. Er kann die Augen nicht von ihr
lassen und scheint sie auch aufrichtig zu lieben, wodurch er sie
jedoch immer weiter in seine Welt hinein zieht. Den letzten und
einfachsten Schritt will er jedoch nicht gehen: Er will Luisa nicht
in sein Rudel aufnehmen. Diese Reaktion ist ziemlich... stark. Ich
kann es verstehen, dass er sie nicht in seiner Welt haben will, weil
sie ein Mensch ist, doch wenn er sie schon mit hinein zieht, dann
kann er sie eigentlich auch ins Rudel aufnehmen. Trotzdem ist Thursen
ein sympathischer und freundlicher Charakter, der mir irgendwie ans
Herz gewachsen ist.
Der Rest des Rudels besteht aus einer
bunt zusammengemischten Charakterauswahl mit den unterschiedlichsten
Charakteren, die aber alle etwas ausstrahlen. Und dann haben wir da
ja auch noch die drei Menschen: Karr, Sjöll und Norock. Sie alle
sind etwas ganz besonderes und ich persönlich habe mich in ihrer
Gegenwart sehr gut und wohl gefühlt, so dass es mir Leicht fiel von
ihnen zu lesen.
Melling erfindet das Rad nicht neu,
doch das ist hier auch gar nicht nötig. Die Handlung an sich ist
sehr interessant und gerade am Anfang entwickelt sich das ganze
ziemlich schnell, so dass ich schon Angst hatte, das auf den 352
Seiten mehr passiert als nötig. Das Problem dabei ist, das genau das
nicht stattfindet. So schnell der Anfang sich auch entwickelt, so
langsam schreitet das Buch danach voran. Es gibt viel hin- und her,
was mir mit unter auf die Nerven ging, und am Ende überschlägt sich
dann wieder alles. Es war irgendwie zum Mäuse melken. Trotzdem ist
die Handlung an sich spannend und der schnelle Beginn hat mir
wirklich sehr gefallen, genauso wie das etwas zu rasante Ende.
Der Schreibstil der Autorin war für
mich schwierig. Gerade am Anfang waren die Sätze sehr kurz und
abgehackt, das besserte sich jedoch im Laufe des Buches. Doch der
Anfang hat es mir sehr schwer gemacht in dieses Buch hinein zu
kommen, und ich benötigte zwei Anläufe um es tatsächlich zu lesen.
Aber der Schreibstil ist auch nicht wirklich schlecht. Die Szenen
werden toll beschrieben. Nicht zu Detailreich und nicht zu
langwierig, so dass man sich alles vorstellen konnte, aber nicht von
langweiligen Aspekten überflutet wird.
Fazit:
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