Titel: Die dunklen Mächte –
Seelennacht
Autor: Kelley Armstrong
Verlag: PAN
Preis: 14,95€
Reihe: Ja, das ist der zweite Band der
Reihe “Die dunklen Mächte” und es gibt auch noch einen dritten.
Cover:
Hardcover mit Schutzumschlag.
Aufgedruckt ist das Gesicht eines Mädchen und ein grüner
Hintergrund. Ganz untem auf dem Cover ist noch ein langer Gang.
Indirekt hat das aufgedruckte Mädchen
sogar etwas mit Chloe zu tun, denn Chloe färbt sich die Haare
schwarz. Ich finde das Cover echt toll und es passt zu der
allgemeinen Stimmung in dem Buch.
Klappentext:
Ich bin eine Nekromantin. Ich kann mit
Toten sprechen, und ich kann Tote auferstehen lassen. Meine Kräfte
sind unberechenbar, denn ich bin das Ergebnis eines fehlgeschlagenen
Experiments. Jetzt haben meine Schöpfer Angst vor mir und wollen
mich endgültig aus dem Weg räumen. Und mir bleibt nur noch eins: um
mein leben zu rennen...
Inhalt:
Chloe wurde von ihrer Tante betrogen
und befindet sich nun in den Händen der Edison – Group, die auch
das Experiment Genisis 2 mit ihr und anderen Probanden durchgeführt
hat. Doch Chloe ist fest entschlossen zu entkommen. Auf einem Ausflug
bekommt sie dann von ungeahnter Seite Hilfe: Tori und Chloes Tante
helfen ihr zu entkommen, Tori ist fest entschlossen auch zu
entkommen. Und die beiden schaffen es, sie entkommen den Fängen der
Edison – Group und treffen sogar Chloes Freunde Derek und Simon
wieder. Derek und Simon wollen ihren Vater finden, sie wollen jedoch
nicht, dass Tori mitkommt. Chloe setzt sich für Tori ein, obwohl
diese sie immer wieder beleidigt und nie zufrieden ist. Schließlich
begeben sie sich auf die Suche nach Andrew, Simon und Dereks
Kontaktperson bei Problemen. Auf der Suche nach Andrew geschehen viel
Dinge: Derek hat wieder Probleme mit der Verwandlung in einen
Werwolf, andere Werwölfe sitzen ihnen im Nacken und auch die Edison
– Group gibt die Suche nach den vieren nicht auf...
Meine Meinung:
Chloe ist wieder die unfreiwillige
Heldin in diesem Buch. Eigentlich wollte sie ja nichts anderes, als
zurück nach Hause, doch jetzt ist daran nicht mehr zu denken. Ihre
Nekromantenkräfte werden immer stärker, aber Chloe wird auch immer
selbstsicherer. Chloe hat gelernt mit ihrem Schicksal umzugehen und
gibt nun alles dafür, Derek und Simon zu helfen, auch wenn sie dafür
mit Tori kooperieren muss. Außerdem ist Chloe sehr neugierig,
meistens zu neugierig. Wo andere alles ruhen lassen würden, muss sie
nachforschen und alles wissen, so manövriert sie sich immer wieder
in die unterschiedlichsten Schwierigkeiten. Zum Glück gibt es den
Geist einer Freundin: Liz. Sie hilft Chloe in vielen Situationen.
Doch Chloe zeigt auch immer wieder ihre Filmliebe: Sie vergleicht
Situationen mit Filmen, wen sie mit welcher Rolle besetzen würde und
so weiter. Ich persönlich finde das sehr gut gemacht, denn es
lockert das düstere Geschehen schön auf und gibt einen kleinen
tieferen Blick in Chloes Welt. Doch auch bei all den Abenteuern und
Gefahren verliert Chloe niemals ihren Biss. Sie lässt sich zwar von
Derek anschreien, brüllt aber auch zurück und zeigt die Zähne: Sie
lässt witzige Kommentare ab und weißt Derek auch in seine
Schranken. Chloe weiß eben was sie will und was sie hat. Sie weiß
wer und was sie ist. Für mich ist sie eine sehr gute Prota. Sie ist
heldenhaft, reagiert aber immer im realistischen Bereich und wirkt
niemals überdreht oder nervig. Das perfekte Mittelmaß.
Derek ist da schon ein anderes Kaliber.
Der bräuchte eher so etwas wie ein Waffenschein, denn er ist extrem
launig und stur, aber auch klug und neugierig. Er mag Chloe sehr, was
man schon alleine daran erkennt, dass er sie immer vor allem und
jeden schützen will, was sie aber nur sehr ungern zulässt. Derek
ist der perfekte kleine Stinkstiefel, der aber sehr gut planen kann
und die Gruppe erst so weit bringt, wie sie gekommen ist. Er ist auch
egoistisch und besitzergreifend, doch merkt man einfach, dass auch er
einige kleine Schwachstellen hat und diese nur selten zeigt, aber
wenn er sie zeigt, dann meistens Chloe. Ich mag Derek. Er ist eine
tolle Figur und obwohl er so viele negative Eigenschaften hat, ist er
auch freundlich und nett und besorgt um Chloe.
Und dann gibt es da ja noch Dereks
Bruder Simon. Der ist mir immer noch zu perfekt. Immer freundlich,
immer besorgt, nie stinkig oder schlecht drauf. Immer der Sunny Boy,
und das kann ganz schön nerven. Trotzdem ist er es, der die Gruppe
zusammen hält und zwischen den Parteien schlichtet. Er ist an sich
auch ein vielschichtiger Charakter, mit einer eigenen Vergangenheit
und mit eigenen Handlungsgründen, doch mir ist er zu selbstlos und
freundlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei allem was die
vier erleben immer freundlich und zuvorkommend ist.
Tori ist eine selbstsüchtige kleine
Schnepfe, die immer mal wieder Anwandlungen einer Freundschaft
gegenüber Chloe zeigt, doch meistens ist sie egoistisch und gemein,
lässt abfällige Kommentare ab und beleidigt alle immerzu. Trotzdem
ist sie irgendwie toll, weil dem Leser präsentiert wird, warum sie
so ist.
Liz, der kleine Geist von nebenan, ist
eine hilfsbereite Person. Sie hilft Chloe und Tori, auf deren Flucht.
Generell sind alle Personen immer sehr
vielseitig gestaltet und zeigen verschiedenen Gesichter, haben eine
eigene Vergangenheit und eigene Handlungsgründe.
Die Handlung ist diesmal wieder toll
gemacht. Die Situationen sind sehr logisch aufgebaut und nichts wirkt
gewollt. Immer gibt es eine Erklärung für die jeweilige mehr oder
weniger gefährliche Situation und immer ist es spannend. Es gibt
zwischendurch auch ruhige Szenen und Gespräche, die wiederum auch
toll sind, denn sie geben dem Buch noch ein wenig mehr Tiefgang und
erschaffen eine düstere Atmosphäre.
Der Schreibstil ist wieder toll, doch
kleine, gerade in der wörtlichen Rede, Abkürzungen stören den
Lesefluss ein wenig. Trotzdem kann man es gut lesen und die Autorin
weiß, wie sie mit den Wörtern umgehen muss.
Fazit:
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