01.05.2012

Rezension: Der Vampir den ich liebte





Titel: Der Vampir den ich liebte
Autorin: Beth Fantaskey
Verlag: Arena
Preis: 16,99€
Reihe: Ja, es gibt einen zweiten Teil: Ein Kuss für die Unsterblichkeit

Cover:
Paperback, man sieht den Rücken eines Mädchen, das Ganze sieht aus, wie von einem alten Foto kopiert, der Hintergrund ist dunkelgrau.
Es passt auf jeden Fall ganz gut zu der Stimmung des Buches, da es ein wenig düster erscheint, aber was genau der Rücken jetzt mit dem Buch zu tun haben soll, weiß ich nicht.

Handlung:
Als der umwerfende Lucius Vladescu an ihrer Schule auftaucht, ahnt Jessica bald, dass er etwas mit ihrer dunklen Vergangenheit zu tun hat, über die sie so gut wie nichts weiß. Aber das, was er ihr eröffnet, ist so unglaublich, wie lächerlich: Jessica soll eine Prinzessin sein und noch dazu eine Vampirprinzessin... und sie ist angeblich mit Lucius verlobt. Viel zu spät erkennt Jessica wer Lucius wirklich ist. Und das eine macht hinter ihm steht, die ein grausames Spiel mit den beiden treibt...

Meine Meinung:
Also das wird jetzt eine schwere Rezension, denn ich hab das Buch lange nicht mehr gelesen... Aber fangen wir mal an:
Jessica ist eine sehr starke Person. Klar, sie hat ganz normale Teenagerprobleme, doch als der selbstbewusste Lucius auftaucht, zeigt sie, dass sie eine toughe Frau ist und ihm durchaus die Stirn bieten kann. Sie ist mutig und auch selbstbewusst, weiß eigentlich, was sie will, doch dann bringt Lucius alles durcheinander. Das was er ihr von ihrer Kindheit erzählt ist für sie total unglaubwürdig und lächerlich, trotzdem findet sie Lucius mit der zeit ziemlich charmant und gutaussehend... Es kommt wie es kommen muss: Sie verliebt sich in ihn. Trotzdem bietet sie ihm weiter die Stirn, aber sie zeigt auch, dass sie eifersüchtig ist. Das alles macht sie für mich ziemlich sympathisch. Sie zeigt ihre Emotionen auch meistens, verheimlicht fast nichts und ist eben stark. Das finde ich sehr toll und auch ihre Reaktion auf die Vampirsache ist gut gemacht. Ich meine, würdet ihr irgend so einem Typen glauben, wenn er euch erzählt, dass ihr ein Vampir seit? Nein, oder?
Über Lucius erfahren wir größtenteils durch seine Handlungen etwas, aber zwischendurch gibt es auch immer wieder Briefe von ihm an seinen Onkel, in denen er etwas über seine Gedanken erzählt. So erfährt man, dass er eine ziemlich schlimme Kindheit hatte und sehr streng erzogen wurde. Er nimmt seine Aufgabe der Brautwerbung sehr ernst und zeigt Jessica oft, wie toll er sie doch findet. Am Anfang steckt nicht viel dahinter. Er macht es nur, weil sein Onkel ihm das befohlen hat. Doch dann kommt auch hier das unvermeidliche: Er ist langsam aber sicher von Jessica fasziniert, findet es gut, dass sie stark ist und sich wehren kann, findet es toll, dass sie eben so ist, wie sie ist. Aber er will nicht mehr zurück zu seinem Onkel und seiner Familie, er will seine neue Freiheit genießen und dann wird es ganz schlimm. Man erkennt mit der Zeit, dass Lucius nicht nur der selbstbewusste, schöne Rumäne ist, sondern eben auch der zerbrochene und einsame Vampir, der selten Liebe erfahren hat.
Jessica und Lucius wirken beide sehr real und Lucius kommt für einen Vampir dann doch sehr menschlich rüber. Ich fand beide Figuren angenehm und sympathisch. Nicht übertrieben, aber auch nicht farblos.
Die Nebenfiguren sind ähnlich aufgebaut. Keine ist ein komplettes Klischee, manche sind aber nah daran, trotzdem bleiben sie gut und 3 dimensional, was das Buch spannend macht.
Die Handlung ist im Großen und Ganzen gut durchdacht, doch die Hetzjagd am Ende des Buches fand ich dann doch etwas übertrieben, genauso wie das Ende an sich, da Lucius unglaublich hart und verbittert rüber kommt, sich dann aber angeblich in einer Sekunde ändert kann. Mhhh. Wem s gefällt... Aber sonst ist sie doch ganz gut aufgebaut. Gestört hat mich nur noch, das viele Personen so einen schnellen Wechsel vollziehen. Zum Beispiel mag Jessica Lucius erst nicht, dann verliebt sie sich in ihn und er interessiert sich nciht mehr für sie... Das wirkt auch ein wenig übertrieben und klischeehaft, aber na gut... Ich lass es mal durchgehen.
Der Schreibstil der Autorin passt dafür wunderbar zu einem Mädchen in der High-School. Er ist angenehm zu lesen und auch der Wortschatz ist groß. Manchmal ist er sehr zynisch, was mir persönlich aber gefällt und Fantaskey geht gut auf Jessica ein, es ist ein sehr gutes Lesegefühl.

Fazit:
Ein gutes Buch, das aber nicht fantastisch ist. Die Story ist nicht neu oder besonders spannend, aber die Figuren sind gut gemacht und auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Ich vergebe 4 von 5 Bissen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen