10.02.2012

Rezension: Das verbotene Eden - David und Juna






Titel: Das verbotene Eden – David und Juna
Autor:  Thomas Thiermeyer
Verlag: PAN
Preis: 16,99€
Buchreihe: Das Buch hat ein offenes Ende, aber ich weiß nicht ob daraus eine Buchreihe wird. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass das nächste Buch andere Protagonisten hat.

Cover:
Gebunden, mit Schutzumschlag. Der Hintergrund des Covers ist grün und es sind ein Junge und ein Mädchen aufgedruckt - David und Juna.
Ich finde das Cover sind übermäßig ansprechend muss ich sagen. Das ist ein Buch das ich allein wegen des, sich ziemlich interessant anhörenden, Inhalts gekauft habe.

Handlung:
Frauen und Männer haben sich entzweit. Durch einen Virus wurde das, was man früher an dem anderen Geschlecht attraktiv fand, zum hässlichen und abstoßenden. Die Männer nennen die Frauen Hexen und die Frauen die Männer Teufel, sie geben sich gegenseitig die Schuld an ihrer jetzigen Lage. Die Frauen haben sich ihr Leben in der wilden Natur aufgebaut und glauben an verschiedene Göttinnen. Die Männer benutzen Gewehre und Autos. Sie leben in den Ruinen der alten Städte. Sie glauben an Gott und Jesus. Hier, in dieser Welt, lebt Juna. Sie ist eine Kriegerin der Frauen und glaubt fest an die Gesetze. Ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter. Die Hohenpriesterin. Sie glaubt, dass Männer und Frauen Frieden schließen sollten. Auf der Seite der Männer steht David. Er ist ein Mönch im Kloster und kann lesen und schreiben. Sein Lieblingsroman ist Romeo und Julia, obwohl Liebesromane zur verbotenen Literatur gehören. Er zweifelt daran, dass Männer und Frauen nicht miteinander auskommen können, hält sich aber an Gesetze und Regeln. Eines Tages wird Juna mit anderen Kriegerinnen ausgesandt um Gefangene zu nehmen. Sie nehmen David und den Maschinisten Sven gefangen. In der Hauptstadt werden sie in Käfige gesperrt. Als Juna des Nachts nicht schlafen kann, schleicht sie sich zu den Käfigen, dort hört sie David aus Romeo und Julia lesen. Sie will mehr über diese Geschichte und über diesen merkwürdigen Mönch erfahren und so hilf sie ihm zu fliehen...

Meine Meinung
Zu dem Inhalt:
Männer und Frauen als verfeindete Parteien auftreten zu lassen ist neu und interessant. Sie sind wie Feuer und Wasser und das Ironische daran ist, dass sie sich gegenseitig mit zusammenpassenden Spitznamen bedacht haben. Hexe und Teufel. Trotzdem kann mich die Handlung nicht vollends begeistern. Man weiß nach den ersten zwanzig Seiten wer welche Position im Buch bezieht. Da ist die Hauptprotagonistin Juna: Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass die Männer schlecht sind. Sie ist kampfbereit bis sie David trifft. Dann ändert sie einfach zu schnell ihre Meinung. Der männliche Hauptprotagonist David ist weich und sanft. Er zweifelt leise an den Gesetzen, sagt aber nicht offen seine Meinung. Von Anfang an ist klar, dass er sich später zu einem härteren Typen entwickelt. Aber auch das geschieht einfach zu schnell und erst am Ende. Dann ist da noch die Mutter von Juna, die auch eine relativ große Rolle spielt. Sie ist die, die allen immer sagt, dass auch Männer gut sind. Sie ist so etwas wie der gute Engel aus deiner Schulter. Der Inquisitor bei den Männer ist dagegen der böse Engel auf deiner Schulter. Er hasst die Frauen wirklich. Insgesamt finde ich die Figuren zu einfach gestrickt und auch die Entwicklungen gehen zu schnell. Zudem entwickeln sich nur David und Juna wirklich. Auch die Liebe zwischen den beiden entsteht zu spät und festigt sich dann zu schnell. Und das sich eine Liebesgeschichte auf einem Buch aufbaut finde ich einfach nicht verständlich.
Ein paar Worte zu dem Schreibstil des Autors:
Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich schnell in die Geschichte hinein gefunden habe. Alles ist zu langatmig geschrieben und auch beschrieben. Ich könnte mit dem Schreibstil des Autors nicht wirklich etwas anfangen und war nur über wenige Seiten hinweg wirklich gefesselt. Der Rest dehnte sich ziemlich in die Länge aus. Außerdem hat mir ein bisschen Antiharmonie in dem Buch gefehlt. Es gab nur wenige Stellen an denen sich Protagonisten wirklich mal nicht richtig einig waren und gestritten haben. Und diese Konflikte verliefen schnell wieder im Sande und alle waren froh. Das Buch konnte mich einfach nicht wirklich packen, aber ich denke, dass, wenn man ein ruhiges und harmonisches Buch sucht, man mit diesem Buch trotzdem viel Spaß haben kann.




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